Gemeinden der Region
Neuhausen -  19.12.2019
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Aus dem Ratssaal in Neuhausen

Neuhausen. Einstimmig billigte der Gemeinderat den Bewirtschaftungsplan für das kommende Forstwirtschaftsjahr.

Darin rechnet man mit einem Minus von knapp 44 000 Euro. Insbesondere im Bereich Holzernte und Vermarktung geht man von geringeren Erlösen als in den Vorjahren aus: Zum einen wegen schlechter Holzpreise und zum anderen, weil man sich mit den in 2020 geplanten Maßnahmen nicht in den wertvollsten Beständen bewegen wird. Zudem hat man wegen der durch die große Trockenheit verursachten Waldschäden höhere Mittel für Kulturen eingestellt. Im aktuellen, bald auslaufenden Forstwirtschaftsjahr rechnet Revierleiter Martin Fischer mit einer schwarzen Null. Nachdem er den Wald mehr als 20 Jahre lang beförstert hat, verlässt er jetzt Neuhausen. Bürgermeister Oliver Korz lobte, Fischer habe „mit sehr viel Bravour und Erfolg“ gearbeitet und sei „immer ein kompetenter Ansprechpartner“ gewesen. Sein Nachfolger wird Alexander von Hahnstein.

Die Gemeinde Neuhausen schließt eine öffentlich-rechtliche Vereinbarung über den gemeinsamen Holzverkauf waldbesitzender Kommunen im Enzkreis ab. Das beschloss der Gemeinderat in seiner letzten Sitzung. Die Laufzeit ist zunächst bis Ende 2024 befristet. Sie verlängert sich um fünf Jahre, wenn der Landkreis sie nicht von seiner Seite aus kündigt. Ein Ausscheiden der Gemeinde ist zum ersten Mal Anfang 2025 möglich.

Zur Kenntnis nahm der Gemeinderat die Vorschläge und Anregungen, die bei einer im September in Hamberg abgehaltenen Einwohnerversammlung vorgetragen wurden. Auf Nachfrage erklärte Hauptamtsleiter Joachim Lutz, zu der Versammlung existiere auch ein Protokoll.

Der Tischtennisclub Neuhausen erhält nachträglich einen Investitionszuschuss von der Gemeinde in Höhe von 500 Euro. Das beschloss jetzt der Gemeinderat einstimmig. Der Verein hatte bereits 2017 vier Tischtennisplatten samt Zubehör beschafft.

Um Hausärzte zu gewinnen, will die Gemeinde Neuhausen prüfen lassen, ob sie in Förderprogramme des Landes und der Kassenärztlichen Vereinigung aufgenommen werden kann. Hintergrund ist das zum Jahresende angekündigte Schließen einer Gemeinschaftspraxis in Schellbronn. Im Gemeinderat teilte Hauptamtsleiter Joachim Lutz nun mit, dass die Kassenärztliche Vereinigung zu einer Förderung derzeit noch keine Aussage treffen könne. Die Berechnung der Fördergebiete finde zu jedem Landesausschuss statt. Dieser werde im Februar erneut tagen und die Fördergebiete neu bestimmen. Vom Sozialministerium des Landes habe man auf die eingereichte Anfrage noch keine schriftliche Antwort erhalten, sagte Lutz. Am Telefon habe man ihm jedoch erklärt, die Mittel müssten erst im Landeshaushalt eingestellt werden. Man müsse bis zum Frühjahr warten, bis man eine aussagekräftige Antwort bekomme. Reinhold Auer (FWV) fragte, ob es nicht sinnvoll wäre, die Hausarzt-Situation für das ganze Biet zu untersuchen und vielleicht auch mit Gemeinden wie Tiefenbronn ins Gespräch zu kommen. rol

Autor: Nico Roller