Gemeinden der Region
Neulingen -  29.11.2019
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Aus dem Ratssaal in Neulingen

Die Entscheidung über einen Zuschuss- und Finanzierungsbetrag für den Sportplatz Göbrichen zur Sanierung des Hauptspielfelds und Neubau eines Kunstrasenspielfelds hat der Gemeinderat vertagt. Unter anderem Heinrich Furrer (FWV) und Christoph Straub (SPD) hatten die Anlage eines Kunstrasens unter Klimaschutzaspekten in Frage stellten und eine Alternativplanung mit Naturrasen forderten. Nachdem auch die Platzgröße in Frage gestellt wurde, lenkten Martin Schickle und Sead Karic (FWV) ein, dass die bereits beschlossene Sache sei.

Der Bürgerentscheid zum kontrovers diskutierten, in Göbrichen geplanten Gewerbegebiet „Bauschlotter Platte“ ist in der Vorbereitung, informierte Bürgermeister Michael Schmidt. Die Verwaltung sei auf der Suche nach einem externen Moderator, den Schmidt auf die Frage von Sead Karic (FWV) hin, warum man viel Geld ausgeben solle, wenn es nur um „Ja“ oder „Nein“ gehe, für unabdingbar hielt: „Das Thema ist hochkomplex. Die Bürger sollen sich umfassend informieren können.“ Schmidt hoffe auf eine hohe Wahlbeteiligung: „Da sollte man sich einbringen, anstatt die Entscheidung danach zu hinterfragen.“ Das könne der Startschuss für mehr Bürgerbeteiligung sein.

Einstimmig genehmigte der Rat den von Kämmerer Rolf Elsäßer präsentierten Jahresabschluss 2018 mit einem Gewerbesteuer-Höchstwert von 2,9 Millionen Euro (700 000 Euro mehr als geplant). Im Auge behalten müsse man den auf elf Prozent angestiegenen Wasserverlust, wobei keine Leckagen feststellbar seien.

Da der schmale Auweg zwischen Seniorenzentrum und Auenhof in Bauschlott durch Fußgänger und Fahrzeugen stark frequentiert ist, beschloss der Rat den Ausbau eines parallel verlaufenden Feldwegs mit einer Tragdeckschicht für etwa 63 000 Euro.

„Ist es im Sinne des Gremiums, dass wir so ausgebootet werden, dass unsere Existenz gefährdet ist?“, fragte Jürgen Klotz vom Bauschlotter Grofe-Theater. Anlass war ein Schreiben der Gemeinde, nachdem der Verein die Bühne der Gräfin-Rhena-Halle am Tag einer Veranstaltung des Kleintierzüchtervereins zur Probe genutzt hatte. Dabei habe die Gemeinde dies untersagt. Sollte dies noch einmal geschehen, werde sie die Nutzung ihrer Hallen verbieten. Klotz bekräftigte, die Halle werde von den Vereinen und der Theatergruppe öfter gleichzeitig genutzt. Bürgermeister Schmidt konterte: Seit Jahren funktioniere es nicht, die Proben rechtzeitig bekannt zu geben. Er erhalte stets Klagen anderer Vereine.

Als „sehr bedenklich“ sehe Neulingen als Nachbar die geplante Änderung des Regionalplans, im Zuge derer Pforzheim für ein neues Gewerbegebiet zwischen Buschbusch und der Deponie Hohberg einen Grünzug um 20,9 Hektar überlagern will – so die vom Gemeinderat beschlossene Stellungnahme. zac