Aus dem RatssaalNeulingen
Standorte für E-Car-Sharing: An der Schloßstraße, dem Auweg, der Hauptstraße und der Steiner Straße werden zukünftig zwei Ladepunkte mit je elf Kilowatt stehen. Die vier Standorte weisen eine sehr hohe Bürger-Frequentierung auf und erzeugen somit eine hohe Aufmerksamkeit. Bauamtsleiter Ralf Kilgus sagte: „Der Bürgerschaft sollen die Standorte sichtbar gemacht werden.“ Die Angebotssumme für alle vier Ladestationen der EnBW mobility beträgt 40 935 Euro. Hinzu kommen noch rund 12 000 Euro für die Tiefbauarbeiten der Netze BW und der Firma Heinrich. Der Gemeinderat beschloss einstimmig, der EnBW mobility den Auftrag zu erteilen und überplanmäßige Ausgaben zu bewilligen.
Wasserversorgung: Von der Kommunalaufsichtsbehörde wurde die Höhe der Kreditaufnahme neu festgesetzt. Statt der in Aussicht gestellten 78 073 Euro wurden 7 634 Euro genehmigt. Als Grund wurde eine Überschreitung der Kreditobergrenze beim Eigenbetrieb genannt. Zum Ausgleich wurde die Notwasserversorgung im Investitionsprogramm 2021 entsprechend reduziert und wird dafür in den Wirtschaftsplan 2022 einfließen. Nach Bedenken der Gemeinderäte versichere Baumamtsleiter Ralf Kilgus, dass im Krisenfall trotzdem alle Orte mit Wasser versorgt werden könnten.
Bebauungsplan Wolfsbaum: Der Bebauungsplan sorgte für Diskussionen im Neulinger Gemeinderat. 2018 wurde bereits beschlossen, das Gewerbegebiet um 1,5 Hektar zu erweitern. Zwischenzeitlich liegen konkretisierte Erweiterungspläne der Firma Koch mit zeitnahem Baubeginn vor, welche jedoch mehr Gewerbefläche sowie eine Erschließung über die Kreisstraße 4531 erfordern. Mit den Fachbehörden des Landratsamtes Enzkreis hatte bereits ein Termin stattgefunden, in dem Themen wie Umweltgutachten, Bodenschutz, Erschließung und Entwässerung diskutiert wurden. Gemeinderat Thomas Seidel (SPD) warnte vor Vergeudung von Flächen mit Bezug auf Parkplätze: „So geht das in der heutigen Zeit nicht.“ Auch Matthias Bach (CDU) stand dem Vorhaben skeptisch gegenüber. Die Bürger seien generell gegen Gewerbegebiete, sagt er. Mit zwei Gegenstimmen und einer Enthaltung wurde der Beschluss gefasst.
Städtebauliche Erneuerung: Über das Gebiet „Am Anger“ hatte der Gemeinderat bereits in der Sitzung am 29. März diskutiert. Da diese jedoch nicht digital einberufen, schlussendlich jedoch so abgehalten wurde, musste eine erneute Beschlussfassung erfolgen. Das insgesamt 12,10 Hektar umfassende Gebiet wurde als Sanierungsgebiet festgelegt. Die Durchführung der Arbeiten übernimmt die STEG Stadtentwicklung. Die Gesamtkosten der Sanierung belaufen sich auf 6 206 500 Euro. 2 482 600 Euro und somit 40 Prozent der Kosten trägt die Gemeinde Neulingen selbst. lem