Ausbau des Glasfaser-Netzes: Telefónica Deutschland beauftragt SWP mit Verlegung der Leitungen
Pforzheim. In Pforzheim und Umgebung werden derzeit die Voraussetzungen für neue industrielle Anwendungen geschaffen: Die Stadtwerke Pforzheim (SWP) bauen ihr Glasfasernetz im Auftrag des Mobilfunkanbieters Telefónica Deutschland (O2 Netz) aus, damit Mobilfunkmasten an dieses Netz angebunden werden können.
In Pforzheim und in der Region, beziehungsweise im Netzgebiet der SWP, investiere die Telefónica Deutschland, um ihr O2 Mobilfunknetz zu optimieren, wie die SWP in einer Pressemeldung schreiben. Bis zum Jahresende erhielten dreißig Mobilfunkstandorte direkten Glasfaserzugang und damit die leistungsfähigste Anschlusstechnik. Dafür verlegen die Breitbandnetz-Fachleute der SWP neue Glasfaserkabel mit insgesamt 200 Kilometer Faserlänge in etwa 16 Kilometer langen Tiefbautrassen. Der investitionsintensive Tiefbauaufwand zahle sich dabei letztlich aus, da die Anforderungen hinsichtlich Datenrate, Latenz und Ausfallsicherheit durch das Medium Glasfaser zukunftssicher und skalierbar erfüllt würden. Damit schafften die Partner auch eine wichtige Voraussetzung für die künftige Mobilfunkgeneration 5G.
SWP Geschäftsführer Herbert Marquard ist Mitglied im Digitalisierungsbeirat der Stadt Pforzheim, der die digitale Infrastruktur ausbauen will. „Die Stadtwerke Pforzheim haben sich sehr früh dafür entschieden, in das moderne Breitbandnetz zu investieren“, sagt der Geschäftsführer. „Heute sorgen wir durch die Erweiterung des LWL-Netzes wiederum für neue, zukunftsweisende Möglichkeiten am Wirtschaftsstandort Pforzheim.“
Zum Hintergrund:
In Deutschland wurden in diesem Frühjahr Mobilfunklizenzen für die Frequenzen in den Bereichen 2 GHz und 3,4 GHz bis 3,7 GHz versteigert, wobei auch Telefónica erfolgreich war. An Infrastrukturpunkten wie Fußgängerzonen, Einkaufszentren, Gewerbegebieten und Bahnhöfen stellt Telefónica Deutschland durch ihren Netzausbau sicher, dass das weiter steigende Datenvolumen der Mobilfunkkunden schneller und stabiler durch das Netz transportiert wird. Parallel dazu investiert das Unternehmen in den LTE-Ausbau und nimmt in Deutschland für eine flächendeckende Mobilfunk-Infrastruktur mehr als 100 neue LTE-Stationen pro Woche in Betrieb. Der Umbau diene dazu, die Voraussetzungen für 5G zu schaffen, der in Zukunft Daten fast in Echtzeit übertragen soll. Diese zukünftige Mobilfunkgeneration sei unverzichtbar für Smart Citys und das Internet der Dinge, denn 5G soll die Versorgung von Autobahnen, Industrie- und Gewerbegebieten mit hohen Datengeschwindigkeiten ermöglichten.