Automatensprengungen: Täter in Ötisheim gehen hohes Risiko ein
Enzkreis/Ötisheim. Zwei Zigarettenautomaten sind in Ötisheim aufgesprengt worden: Die Polizei ermittelt und warnt gleichzeitig vor Nachahmern: Derartige Explosionen seien auch für die Täter sehr gefährlich. 2013 sei ein 14-Jähriger getötet worden.
Unbekannte hatten am zurückliegenden Sonntag die Tat vor einer Gaststätte an der Maulbronner Straße begangen. Dabei erbeuteten die Diebe sowohl das Bargeld sowie Zigaretten mit einem Wert in noch unbekannter Höhe. Der Zigarettenautomat wurde laut Polizei nahezu komplett zerstört. Ob ein Zusammenhang zu einem ähnlichen Fall in Ötisheim besteht, konnte die Polizei noch nicht bestätigen, wie Sprecher Florian Herr vom Polizeipräsidium Karlsruhe am Dienstagnachmittag auf Anfrage der „Pforzheimer Zeitung“ sagte. Ebenfalls unbekannte Täter hatten bereits in der Nacht vom 27. auf den 28. Juni gegen 4.14 Uhr einen Zigarettenautomaten in Ötisheim aufgesprengt. Der Tatort lag damals an der Industriestraße. Trümmer waren in einem Umfeld von zehn Metern rund um den Automaten gefunden worden. Die extra gesicherten Zigarettenschübe blieben seinerzeit zum Großteil unversehrt. Die Ermittler berichteten, dass sowohl am Automaten als auch an den Trümmern ein verdächtiges weißes Pulver haftete.

Beim Polizeipräsidium Karlsruhe hieß es auf Anfrage der Redaktion, dass man zu den in Ötisheim angewandten Sprengmitteln aus grundsätzlichen Erwägungen heraus keine Angaben mache. Tatsächlich weisen Experten immer wieder darauf hin, dass Explosionen durch oftmals einfache Mittel ausgelöst werden können. Hierzu zählten Feuerzeuggas oder Haarspray. Praktisch sei es jedem Laien möglich, eine Explosion auszulösen. Allerdings, und darauf verweist Herr ausdrücklich, seien sich die Menschen über die damit verbundenen Gefahren nicht im Klaren. Er verwies auf einen Fall vom Mai 2013. Damals war ein 14-Jähriger als Folge einer Automatensprengung in Karlsdorf-Neuthard durch umherfliegende Trümmerteile so schwer verletzt worden, dass er einige Tage danach in der Klinik verstarb.
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