Gemeinden der Region
Schömberg -  15.06.2018
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BI Pro Windkraft wittert Verschwörung in Schömberg

Schömberg. So werden Windkraft-Befürworter zu Aussichtsturmgegnern: Rund drei Millionen Euro will Schömberg ausgeben, um damit die Gemeinde möglichst frei von Windkraftanlagen zu halten – nichts anderes legt die Bürgerinitiative Pro Windkraft (BI) in einer Pressemitteilung nahe.

Sprecherin Christina Keppler und die übrigen Mitstreiter wittern darin Verschwörung und fragen: „Soll der geplante Turm in Oberlengenhardt als Verhinderungsinstrument gegen die Windkraft eingesetzt werden? Ist das der wahre Hintergrund?“

Die BI stößt sich dabei an der Schömberger Stellungnahme zum Teilregionalplan Windenergie, in der gefordert werde, der Regionalverband Nordschwarzwald „solle als weiches Tabukriterium ein freizuhaltendes Sichtfeld um geplante Aussichtstürme mit einem Radius von fünf Kilometern als sensiblen Bereich für den Tourismus festlegen und anwenden.“ Davon betroffen wäre dann auch die Langenbrander Höhe, so die BI. Von den fünf Anlagen des von der Firma BayWa beantragten und im Verfahren befindlichen Windparks seien dann zwei nicht mehr möglich.

Schömbergs Bürgermeister Matthias Leyn dagegen weist Unterstellung, die Planung des Aussichtsturms sei nur zur Verhinderung der Windkraft da, klar zurück. „Ich denke, die Beweggründe zum Bau eines Aussichtsturmes haben wir im Gremium und ich in den Presseerklärungen mehr als deutlich gemacht. Die Errichtung von ,Tabuzonen‘ um solche Einrichtungen haben auch andere Gemeinden in ihrem Flächennutzungsplan“, schreibt er auf Anfrage der PZ.

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Autor: Sven Bernhagen