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Bad Wildbad -  15.04.2020
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Bad Wildbader Karl Bechtle erinnert sich an die letzten Kriegstage

Bad Wildbad. Der Zweite Weltkrieg war fast schon vorbei, aber am 26. März 1945 fand in Wildbad noch eine letzte Musterung statt. 19 Tage später marschierten die Franzosen ein und es erfolgte die Übergabe der Stadt. Die Rekruten waren gerade 15 oder 16 Jahre alt. Anlässlich des 60. Jahrestags der Musterung erinnerte sich Karl Bechtle in einem Beitrag für den Kreisgeschichtsvereins Calw daran. Auszugsweise wird nachstehend das von mancherlei Kuriositäten begleitete Geschehen – inzwischen 75 Jahre zurückliegend – wiedergegeben.

„Ich wurde als kriegsverwendungsfähig zum Reichsarbeitsdienst eingestuft. Nach der Musterung marschierten wir durch die Stadt zum Rathaus. Voraus die Musikkapelle Wildbad, dann kam einer, der unser Schild mit der Aufschrift trug: ‚Nur nicht zweifeln, nur nicht zagen, die Feinde werden wir schon schlagen. Rekrutenjahrgang 1929. Die frisch gemusterten Wildbader Rekruten am 26. März 1945.‘“

Der Kaffeehaus-Seniorchef aus der Bäderstadt, der mit seiner Frau Elisabeth in der Kernerstraße lebt, berichtet weiter: „Vor dem Rathaus angekommen, bekamen wir von Bürgermeister Kiessling ein Fass Bier spendiert. Mit diesem und 35 Litern Most marschierten wir anschließend zur Grünhütte, wo wir aber das Bierfass nicht anstechen konnten, weil kein Fasshahn vorhanden war.“

Mehr lesen Sie am 16. April in der „Pforzheimer Zeitung“ Ausgabe Nordschwarzwald oder im E-Paper auf PZ-news.

Autor: Hans Schabert