Bad Wildbader Wirte machen sich Gedanken über die Zukunft
Bad WIldbad. Der Bad Wildbader Sommerberg zieht Tagesgäste an. Doch wie profitiert das örtliche Gastgewerbe von dem Besucheransturm? Welche Chance und Risiken bietet der Umbau des alten Bahnhofs? Und wie kann die Stadt und die Touristik die Bad Wildbader Gastgeber in ihrem Werben um Übernachtungs- und Restaurantgäste unterstützen? Der Stadtverband Bad Wildbad, des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes (Dehoga) hatte zur Diskussion geladen und knapp 30 Gastgeber waren gekommen.
Darunter auch die Geschäftsführerin der Touristik Bad Wildbad GmbH, Stefanie Dickgiesser, und Marina Lahmann vom Bad Wildbader Stadtmarketing.
Nach einer Führung durch die Kaffeemanufaktur, einer der Wildbader Vorzeigebetriebe, ging es ans Eingemachte. In der Aussprache wurde deutlich: Die Stimmung unter den Hoteliers war schon mal schlechter, sie könnte aber auch besser sein. Diskutiert wurde über verschiedene Themen:Umbau des Bahnhofs: Lucas Sperr, der gemeinsam mit seinem Vater das historische Bahnhofsgebäude erworben hat, berichtete, dass man sich momentan in Verhandlungen mit Rolf Maisenbacher, dem Inhaber der Kaffeemanufaktur befindet. Die Kaffeerösterei mit angeschlossenem Café ist im gegenüberliegenden Postgebäude untergebracht und nur über einen Aufzug erreichbar. In den Gesprächen gehe es um einen möglichen Umzug der Kaffeemanufaktur in das Bahnhofsgebäude.
Bis Mitte kommenden Jahres soll der Umbau des Bahnhofsgebäudes abgeschlossen sein. „Wir intensivieren gerade unsere Suche nach Pächtern für die diversen Gastronomiebetriebe“, so Sperr. Ein Café, eine Gaststätte im Brauhausstil und ein Imbiss in einem ausgedienten Mitropa-Speisewagen stehen zur Auswahl. Ob Bad Wildbad, vor allem im Winter, genug Gäste hat, um eine solche Großgastronomie zu füllen, stellte eine ansässige Restaurantbetreiberin kritisch in Frage.
Marcel-Baluta-Ensemble: Das weit über die Ortsgrenzen hinaus bekannte Bad Wildbader Kurorchester hört Ende kommenden Jahres aus Altersgründen auf. Wie es mit der musikalischen Unterhaltung der Gäste weitergehe, wollte Dehoga-Ortsverbandsvorsitzender Wolfgang Richter wissen. „Wir sind gerade dabei, ein Konzept zu entwickeln“, so Touristik-Chefin Dickgiesser. In Zukunft soll eine breitere Masse an verschiedenen Örtlichkeiten angesprochen werden. Sie kann sich beispielsweise vorstellen, den Kurplatz, das Kurhaus, den Kurpark oder das Forum König-Karls-Bad zu bespielen. Ein Hotelier schlug vor, hochwertige Tanzveranstaltungen anzubieten. In den Nachbar-Kurorten würden solche klassischen Tanznachmittage hervorragend funktionieren.
Mehr über das Thema lesen Sie am Donnerstag, 31. Oktober, in der „Pforzheimer Zeitung Nordschwarzwald“ oder im E-Paper auf PZ-news oder über die Apps auf iPhone/iPad und Android-Smartphones/Tablet-PCs.
