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Heimsheim -  17.11.2021
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Bad soll in Heimsheim bleiben – auch ohne Förderantrag in Höhe von 1,2 Millionen Euro

Heimsheim. Der Antrag für Unterstützung ist zwar zurückgezogen – doch der Heimsheimer Gemeinderat hält an der Sanierung des Lehrschwimmbeckens fest. Außerdem will der Gemeinderat Haushaltsmittel für 2022 einstellen. Zwar gehen der Stadt ohne den Zuschuss 1,2 Millionen Euro vom Bund flöten, doch die Bedingungen und Ansprüche, die an die Sanierung und Förderung geknüpft sind, kann Heimsheim nicht erfüllen: Es werden eine vollumfängliche energetische Sanierung des Gebäudes, die Schaffung von Barrierefreiheit, ein nicht geringer Anteil von Kunst am Bau und die Neuausschreibung der Architektenleistungen gefordert.

Diese Maßnahmen erhöhen jedoch das Investitionsvolumen enorm, ohne dass dabei die Fördersumme angepasst wird. Bisher ging der Rat von Gesamtkosten in Höhe von 2,35 Millionen Euro aus. Doch nun rüttelt der für das Förderprojekt zuständige Projektträger auch an der Gebäudehülle. Für einen Neubau ergab die Wirtschaftlichkeitsberechnung Kosten in Höhe von vier Millionen Euro – längst nicht alle Kosten einberechnet. Und auch an der endgültigen Einreichung des vollständigen Förderantrags für die Sanierung oder den Neubau des Bades wäre der Zuschuss ohnehin gescheitert. Denn der Antrag hätte schon im Januar auf dem Tisch liegen müssen.

Somit zog der Gemeinderat – bei der Gegenstimme von Hannah Hensler (SPD) – die Notbremse und stoppte die Förderung: nicht jedoch die geplante Sanierung des Lehrschwimmbeckens. Im Gegenteil: Nach einhelliger Diskussion über die Wichtigkeit des Schwimmenlernens von Kindern, worüber sich alle einig waren, legte Bürgermeister Jürgen Troll noch eine Schippe obendrauf, machte eine Kehrtwende und zurrte fest, dass der Plan zur Sanierung weiterverfolgt und Haushaltsmittel für das kommende Jahr eingestellt werden.

„Das Schwimmbad macht den Schulstandort attraktiver und einzigartig – auch in Bezug auf Schwimmkurse“, unterstrich Ralf Rüth (CDU), der dafür plädierte, ohne Förderung an der Sanierung festzuhalten. Gleich war der Tenor bei Andreas Wein (FWV) und Sabine Kidaisch (BfH). Um das Schwimmenlernen ging es Hannah Hensler (SPD), die kreative Maßnahmen, um Geld einzutreiben, vor Augen hatte. Carolin Schneider (FfH) unterstrich die soziale Verpflichtung für den Erhalt des Schwimmbeckens und dachte an eine Vereinsgründung.

Autor: Silke Fux