Benefizkonzert in Remchingen: Fünf Bands helfen Ukraine
Remchingen. So besorgt über den Anlass, so begeistert über die Solidarität und den Zusammenhalt waren die Veranstalter des Benefizkonzerts für Geflüchtete aus der Ukraine am Freitagabend in der Remchinger Kulturhalle: Ganze 650 Besucher feierten bis in die Nacht hinein gemeinsam mit fünf bekannten Bands aus der Region, die allesamt auf ihre Gage verzichteten – ebenso wie die Metzgerei Ade bei der Bewirtung und Musik-City Steinbrecher bei der Bereitstellung der Instrumente.
Viele Besucher rundeten die Ticketgebühr großzügig auf. So kam ersten Zählungen zufolge eine Summe von 12 000 Euro zusammen. Das Geld soll Projekten für Geflüchtete direkt vor Ort zugutekommen, um etwa Treffpunkte zu schaffen, Sprachkurse zu bieten und individuell Hilfe zu leisten. Ein klares Zeichen gegen den Krieg setzten mit ausgewählten Texten nicht nur die Band „Nightfly“ und Sängerin Ira Diehr, sondern auch die vier Pforzheimer „Motörhead“-Fans der Coverband „The Watcher“. Für eine energiegeladene Performance sorgte „Lorenzo Lovegun“, während sich die „Love and Peace Rebels“ mit 60er-Jahre-Protestliedern und jeder Menge Flower-Power für den Frieden stark machten. Fünf Jahre nach ihrem letzten Konzert zeigten sich schließlich die Musiker der Folk-Punk-Band „Across the Border“ kein bisschen leiser in der Kulturhalle, in der sie in den Neunzigerjahren großgeworden und bald über die Grenzen von Baden-Württemberg hinaus bekannt geworden waren. Die Halle tobte, als Frontsänger Jochen Kröner und Akkordeonspieler Andreas Kölsch zur Piratenmusik aus dem dichten Bühnennebel auftauchten und das musikalische Schiff gespickt mit gesellschaftskritischen Texten wieder in Fahrt brachten.