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Enzkreis -  04.02.2021
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Bernd Gögel in PZ-Serie „10 Fragen in 10 Minuten: „Ich kann meine Partei mitgestalten“

Im Format „Zehn Fragen in zehn Minuten“ stellen sich die Landtagskandidaten vor der Kamera den Fragen der PZ. Dieses Mal: Bernd Gögel.

PZ: Herr Gögel, sagen Sie uns doch einmal etwas Neues über sich.

Bernd Gögel: Etwas ganz Neues: Ich weiß nicht, ob die Zuschauer oder Zuhörer wissen, dass ich Hundeliebhaber bin und Leonberger-Freund. Wandern mit dem Hund ist meine Freizeitbeschäftigung.

Wann waren Sie das letzte Mal so richtig glücklich?

Das letzte Mal richtig glücklich war ich vor einem halben Jahr, als mir meine Schwiegertochter nach einigen Komplikationen Zwillinge geschenkt hat und ich wieder Opa wurde. Alle sind gesund und munter.

Welche eigene politische Entscheidung bereuen Sie?

Das ist eine gute Frage. Ich bereue eigentlich keine Entscheidungen, die ich den letzten Jahren getroffen habe. Ich bin 2013 einer Partei beigetreten, die meine Interessen vertritt und damals vertreten und abgebildet hat. Das ist bis heute so – und ich kann meine Partei auch mitgestalten. Deshalb gibt es nichts zu bereuen.

Haben Sie in den vergangenen Monaten neue Seiten an sich entdeckt?

Nein. Mit 66 Jahren ist der Charakter ausgebildet und da überrascht man sich selbst eigentlich nicht mehr – oder ich auf jeden Fall nicht mehr. Deshalb gibt es auch keine neuen Seiten zu berichten.

Was haben Sie den Wählern zu bieten?

Wir haben den Wählern eine Alternative zu bieten – eine Alternative zu den herkömmlichen Parteien. Wir unterscheiden uns in den gesellschaftsrelevanten Themen komplett in unseren Ansichten von den Parteien, die in den Parlamenten sitzen. Und deshalb lohnt es sich, das Programm von der AfD zu studieren und nachzufragen.

Womit stehen Sie sich manchmal selbst im Weg?

Irgendwann, wenn sich Charakterzüge gefestigt haben, dann ist man vielleicht nicht mehr so flexibel in der Meinungsfindung oder in der Toleranz gegenüber anderen. Das bedauere ich ab und zu und da steht man sich dann manchmal auch selbst im Weg.

Wie gehen Sie mit Politiker-Bashing um?

Ich denke, dass wir hier ausreichend Erfahrung gesammelt haben als AfD-Politiker – ich persönlich auch in den vergangenen Jahren. Ich bedauere, dass wir verlernt haben, uns gegenseitig zuzuhören. Es sind manchmal Schlagworte und Dinge, die ich wirklich bedauere, die da entgegengebracht werden. Zuhören wäre angesagt!

Worauf freuen Sie sich am meisten, wenn Corona vorbei ist?

Am meisten freue ich mich, dass kulturelle Einrichtungen wieder geöffnet sein werden, dass man wieder ein Theater oder eine Oper besuchen kann und dass man auch ohne Begrenzungen Freunde und Familie treffen kann. Darauf freue ich mich.

Wenn es die AfD nicht gäbe, in welcher Partei wären Sie dann?

In keiner anderen Partei. Im Moment gibt es keine Partei, die die Schnittmenge meiner Überzeugungen mehr abbildet als die AfD.

Was wollten Sie schon immer einmal vielen Leuten sagen?

Auch wenn ich mich wiederhole: Wir müssen lernen, uns gegenseitig wieder zuzuhören. Wir müssen lernen, auch andere Meinungen zu respektieren, auch, wenn es einem nicht gefällt. Zumindest muss man darüber nachdenken, warum das Gegenüber diese oder jene Meinung vertritt. Das ist ein wesentlicher Aspekt, den es zu beachten gilt.

Zur Person: Bernd Gögel

Partei: AfD

Wahlkreis: 44 Enz

Beruf: Speditionskaufmann

geboren: 9. Januar 1955 in Niefern-Öschelbronn

Wohnort: Tiefenbronn

Politische Ämter: Landtagsabgeordneter (seit 2016), Fraktionsvorsitzender der AfD-Fraktion im Landtag (seit 2017)