Gemeinden der Region
Mühlacker -  02.08.2020
Artikel teilen: Facebook Twitter Whatsapp

Betreiber von Biomethan-Anlagen müssen kreativ sein: Dieser Dünger aus Mühlacker sorgt für Gartenglück

Mühlacker. Die Betreiber von Biomethan-Anlagen haben es nicht leicht. Beim Gespräch auf dem Betriebsgelände in den Waldäckern in Mühlacker mit dem für Unternehmenskommunikation zuständigen Sören Genthner und Anlagen-Betriebsleiter Thomas Gutjahr wird deutlich, dass die Betreiber enorm kreativ sein müssen, um die Wirtschaftlichkeit beizubehalten. Das sei ein schwieriges Unterfangen, sagt Genthner. Wenn die Rahmenbedingungen für die Branche nicht besser würden, müsse man in den kommenden Jahren womöglich ein Sterben vieler Anlagen erleben. Flexibilisierung und Innovativkraft seien nötig. Und nicht zuletzt sei die Politik gefragt.

Biomethangas müsse mit dem internationalen Markt konkurrieren und das vor dem Hintergrund immer enger gefasster Auflagen und Rahmenbedingungen, die den Betreibern alles abverlangten. Es sei immer viel vom Umbau des Landes hin zu regenerativen Energien die Rede. Doch die Margen ließen zu wünschen übrig und wer trotz des schwierigen Geschäftsumfelds nicht ständig modernisiere, könne sich aus dem schwierigen Markt verabschieden. Biomethangas könnte als grundlastfähige Kraftwerkskapazität einen positiven Beitrag zu einer regenerativ konzeptionierten Erzeugerlandschaft beitragen.

Die Kritik an der Branche, man greife beim Material vorzugsweise auf monostrukturierte Maisflächen zurück, sei so nicht richtig. Die Stadtwerke Mühlacker hätten Versuche mit der durchwachsenen Silphie und Sudangräsern gemacht. Zumindest die Silphie werde auch weiterhin eine Rolle bei der Stärkung grüner Energie spielen.

Stadtwerke Mühlacker wollen Standort Waldäcker zukunftssicher machen

Die Stadtwerke Mühlacker, versichern Genthner und Gutjahr, würden alles Erdenkliche tun, um vor dem Hintergrund der bundesweiten Flexibilisierung von Biogasanlagen den Standort Waldäcker auch weiter für die Zukunft auszubauen. Durch die Inbetriebnahme eines neuen Gärrestetrockners etwa, der laut Gutjahr „die vorhandene, überschüssige Abwärme des Biogas-Blockheizkraftwerks nutzt, konnte das Volumen des Restmaterials aus der Gasproduktion durch Wasserentzug stark reduziert werden“. Hergestellt wird auf dem Gelände der Biomethan-Anlage nun in einem eigenständigen Produktionsbereich ein Universal-Naturdünger mit dem Markennamen Gartenglück.

Mehr lesen Sie am Montag, 3. August, in der „Pforzheimer Zeitung“ oder im E-Paper auf PZ-news.

Mehr Infos in Internet unter www.biomethan-muehlacker.de, www.stadtwerke-muehlacker.de, www.donau-silphie.de