Gemeinden der Region
Bad Wildbad -  02.05.2021
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„Blackforestbox“: Neue Abholstation für Bürger und Einzelhändler in Bad Wildbad

Kreis Calw/Bad Wildbad. Da leuchteten die Augen des Bad Wildbader Bürgermeisters Klaus Mack: Im Zentrum seiner Stadt gab der Rathauschef in der Sparkassen-Filiale den Startschuss für ein ganz besonderes Digitalprojekt – eine Abholstation für Bürger, aber auch für Einzelhändler. Ein Service rund um die Uhr in der Innenstadt: Da kann ein Anbieter von Ferienwohnungen den Schlüssel für spät anreisende Touristen in der Box hinterlegen, mit dem übermittelten Code öffnen sie das Fach. Bürger tauschen kurzerhand Dokumente aus. Und Holger Frey vom gleichnamigen Bad Wildbader Modehaus zeigte als Geschäftsmann der ersten Stunde, wie er in Minutenschnelle von Kunden bestellte Ware einstellt. „Das ist eine smarte Lösung, mit der wir Akteure vor Ort stärken“, sagte Mack. Die sogenannte „Blackforestbox“ fußt auf einer neuen Internetstrategie, die der Regionalverband Nordschwarzwald mit der Hochschule Pforzheim sowie in Gesprächen mit Bürgern entwickelt hat.

BU: Die neuartige Abholstation in der Sparkasse Bad Wildbad eröffnet Holger Frey vom Modehaus als Geschäftsmann der ersten Stunde. Klaus Mack (links), Bürgermeister und Vorsitzender des Regionalverbands, sowie Sparkassen-Chef Stephan Scholl und Verbandsdirektor Mathias Proske (von rechts) stellen die Ziele des Pilotprojekts für Bürger und Firmen vor.
BU: Die neuartige Abholstation in der Sparkasse Bad Wildbad eröffnet Holger Frey vom Modehaus als Geschäftsmann der ersten Stunde. Klaus Mack (links), Bürgermeister und Vorsitzender des Regionalverbands, sowie Sparkassen-Chef Stephan Scholl und Verbandsdirektor Mathias Proske (von rechts) stellen die Ziele des Pilotprojekts für Bürger und Firmen vor. Foto: Steinert

Das Modell stellte das Stadtoberhaupt mit seiner doppelten Bestimmung als Vorsitzender des Verbands vor: „Damit wollen wir Nachteile ausgleichen, die der ländliche Raum in solchen Versorgungsfragen hat.“

Schon vor der Corona-Krise bastelte der Verband an dieser Plattform. Für Geschäfte zahlten sich Webshops bei den aktuellen Einkaufsgrenzen für Kunden aus, so Mack. 13 Kommunen in den Kreisen Calw und Freudenstadt, darunter Enzklösterle, beteiligen sich an dem Marktplatz, der die Abholstationen in eine vielseitige Webseite einbettet.

Land finanziert Projekt zur Hälfte

„Wir haben dafür vier Handlungsfelder bestimmt: die Nahversorgung, die Mobilität, Gesundheitsthemen sowie Einklang von Privat- und Arbeitsleben“, sagte Verbandsdirektor Matthias Proske. Genauer gesagt: „Wir bieten neben Infos zur Abholbox Umfragen für Bürger und Händler an, zudem eine Ideensammlung mit Geodaten und einen Bereich Suche-Biete.“ Finanziert werde das Projekt halbe-halbe mit dem Land. 145.000 Euro fließen von der Regierung in Stuttgart in die Region, die andere Hälfte steuern Verband und Kommunen bei.

Mehr lesen Sie am Montag, 3. Mai, in der „Pforzheimer Zeitung“ oder im E-Paper auf PZ-news.

Autor: Ralf Steinert