Gemeinden der Region
Königsbach-Stein -  21.02.2018
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Bürger zeigen Flagge im Gemeinderat - Turbulente Fragestunde bei Sitzung im Königsbacher Rathaus

Ziemlich turbulent ging es bei der Bürgerfragestunde zu Beginn der jüngsten öffentlichen Gemeinderatssitzung im Königsbacher Rathaus zu: Gut 100 Bürgerinnen und Bürger waren gekommen, um sich zu informieren, teils aber auch ihrem Unmut über das geplante Gewerbegebiet Laier und die Sanierung des Radwegs entlang der L 611 erneut lautstark Luft zu machen.

Teilweise sehr emotional vertraten die Gegner des geplanten Gewerbegebiets Laier ihre Meinungen. Landwirt Karlheinz Neumann beklagte: „Sie entziehen der Landwirtschaft 20 Hektar bestes Ackerland. Was weist die Gemeinde als Ausgleich aus? Gibt es Ausgleichsflächen für die betroffenen Landwirte? Sonst entzieht man uns die Lebensgrundlage.“ Bürgermeister Heiko Genthner machte deutlich: „Wenn der Bebauungsplan umgesetzt wird, gibt es dort keine Ackerflächen mehr.“ Aber ohne Laier könne man die Anforderungen der Betriebe nicht mehr erfüllen, so der Verwaltungschef.

Existenzsorgen machen sich auch die Verantwortlichen des Reit- und Fahrvereins Königsbach, wie Tanja Leopold unterstrich. Dem Verein würde dadurch ein Großteil seiner Koppeln wegfallen. „Wir warten dringend auf eine Lösung.“ Aber auch das Auslaufen der Pachtverträge für Dressur- und Springplatz 2020 sowie für die Halle im Jahr 2022 macht dem Verein Sorgen, wie der Sprecher der Bürgerinitiative gegen Laier, Rainer Botz, wusste. „Gibt es Anschlussverträge für den Verein?“, wollte er wissen. Genthner entgegnete: „Wir werden rechtzeitig mit dem Verein sprechen.“ Ein weiterer Bürger nahm den Beitrag Karlheinz Neumanns auf: „Landwirte sind auch Unternehmer, die brauchen auch Platz“, so der Mann. „Mit ein bisschen Mut kann man das noch stoppen“, meinte ein weiterer Bürger. Eine Vereinsvertreterin wollte wissen, was mit Keglerverein, Biergarten und den Parkplätzen an der Bleiche geschehe. „Es gibt noch keine konkreten Planungen. Mit den entsprechenden Schritten wird eine Offenlage erfolgen und ein förmliches Verfahren“, so Genthner.

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Autor: Ulrike Faulhaber