Gemeinden der Region
Remchingen -  04.03.2018
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Bürgerbus-Pläne in Remchingen nehmen Fahrt auf

Remchingen. Die Pläne für einen Bürgerbus in Remchingen kommen in Gang. In der Gemeinde, die sich durch ein breites Geschäftsangebot, aber auch durch lange Wege dorthin auszeichnet, hatten Bürger immer wieder den Wunsch nach einem Fortbewegungsmittel von Bürgern für Bürger geäußert.

Erste Initiativen verliefen bisher zweigleisig: Gemeinderat Dieter Walch brachte die Idee vom Bürgerbus erstmals Ende 2015 in der CDU-Haushaltrede ins Rollen – und griff das Thema vor wenigen Monaten mit Vertretern der anderen Gemeinderatsfraktionen wieder auf.

Unterdessen erarbeitete Kurt Hammel mit einem Team des Remchinger Bürgervereins für Demokratie und Bürgerbeteiligung ein detailliertes Konzept, um einen ehrenamtlich gesteuerten Elektrobus auf einer etwa einstündigen Route durch alle vier Ortsteile kostenlos für die Mitfahrer kurven zu lassen. Nun haben sie mit weiteren Ehrenamtlichen eine Arbeitsgruppe gebildet.

Eine gemeinsame Informationsveranstaltung weckte nun sowohl das Interesse von ersten Fahrern als auch von Senioren insbesondere aus zentrumsferneren Wohngebieten, die die Notwendigkeit unterstrichen. Im Zentrum stand der Vortrag von Fred Schuster. Der stellvertretende Rathaus-Amtsleiter aus Wendlingen etablierte dort innerhalb von drei Jahren einen Bürgerbus und half mit, den Landesverband proBürgerBus zu gründen: „Man muss nicht immer von vorne anfangen, sondern kann die Erfahrung anderer Gemeinden nutzen, um wie mit einem Legobaukasten sein eigenes Bürgerbuskonzept aufzubauen“, ermutigte Schuster, der neben 46 großen Bürgerbusprojekten im Land hunderte kleinere Alternativen und wachsende Nachfrage verzeichnet. „Man hat zwar Nachbarn, Familie und Freunde, aber die muss man bitten und das macht man nicht so gern. Deshalb reduziert sich bei vielen mobilitätseingeschränkten Bürgern die Möglichkeit der Teilnahme auf ein Minimum – bis zur Vereinsamung.“

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Autor: Julian Zachmann