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Mühlacker -  17.02.2021
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Bürgerinitiative kritisiert Funkmastpläne in Mühlacker

Mühlacker-Enzberg. Die Bürgerinitiative (BI) RisikoMobilfunkNordschwarzwald übt Kritik an den Plänen eines neuen Mobilfunksendemasts auf dem Burgberg in Enzberg (die PZ hat berichtet). Unter anderem wird moniert, dass der Abstand der Anlage zur Bebauung lediglich 200 Meter betrage, was die Bürgerinitiative als zu gering erachtet.

Die Bürgerinitiative RisikoMobilfunkNordschwarzwald besteht seit 15 Jahren mit dem Ziel, die Bevölkerung über die Auswirkungen hochfrequenter elektromagnetischer Strahlung zu informieren. Dabei stützen sich die Mitglieder auf eigene Erfahrungen und – laut eigener Angaben – auf Untersuchungen unabhängiger internationaler Wissenschaftler. Studien sind im Internet unter anderem auf www.emfdata.org zu finden.

Die europäische Umweltkommission und der BUND raten zu einer deutlichen Strahlungsminimierung im Bereich von Sendemasten. Und die BI hält den geplanten neuen Mast-Standort auf dem Burgberg für ungeeignet, da er ganz Enzberg mit äußerst starker Mobilfunkstrahlung versorgen würde – insbesondere im Wohngebiet auf den Spitzäckern, da sich dieses in gleicher Höhe befinde.

Neue Technik marktreif

Die Mitglieder der BI sind der Auffassung, dass Enzberg bereits gut mit Mobilfunk versorgt ist, mehr sei nicht nötig. Schließlich bestehe auch die Möglichkeit, etwa über einen Festnetz-Telefonanschluss ins Internet zu kommen, argumentiert die BI. Darüber hinaus sei es möglich, zuhause das Smartphone über einen Adapter mit einem Internetkabel zu verbinden. Wenn dann das Smartphone auf Flugmodus gestellt werde, würde kein WLAN benötigt, so die BI.

Außerdem seien neue Übertragungstechniken wie eine Internetverbindung über LED (VLC) oder Infrarot (LIFI) für Innenräume längst marktreif und könnten für Schulen eine Alternative zu WLAN bieten, führt die BI aus. Deren Mitglieder hoffen, dass in Enzberg eine andere Lösung für den geplanten Großmast gefunden werden kann.

Autor: pm