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Wurmberg -  16.03.2025
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CDU-Kreistagsfraktion setzt sich für Bau einer Teilortsumgehung in Wurmbergs ein

Wurmberg. „Wir setzten uns bisher für den Bau der Teilortsumgehung Kreisstraße 4501 in Wurmberg ein und sehen keinen Grund, diese Position aufzugeben“, sagte für die CDU-Kreistagsfraktion deren Vorsitzender Günter Bächle bei einem Gespräch mit Bürgermeister Jörg-Michael Teply sowie Gemeinderäten und Mitgliedern des CDU-Gemeindeverbandes Wurmberg. Die Kreisräte der Union stünden zu diesem Projekt, heißt es in einer Pressemitteilung.

Treffen der CDU-Kreistagsfraktion mit Bürgermeister Jörg-Michael Teply (Fünter von rechts) und Vertretern der CDU Wurmberg.
Treffen der CDU-Kreistagsfraktion mit Bürgermeister Jörg-Michael Teply (Fünter von rechts) und Vertretern der CDU Wurmberg. Foto: CDU Kreistagsfraktion

Hintergrund des Treffens ist eine von der Kreisverwaltung vorgelegte Berechnung, wonach sich die Kosten der geplanten Teilortsumgehung von 1,35 Millionen Euro im Jahr 2011 über 4,6 Millionen Euro (2022) auf nun 6,4 Millionen Euro erhöhen. Die Quertangente soll nordöstlich der Gemeinde vorbeiführen und östlich der Zufahrt zu den Einkaufsmärkten in die Landesstraße 1135 münden. Damit soll die enge, kurvenreiche und unübersichtliche Situation der K 4501 in der Ortsdurchfahrt aus Richtung Öschelbronn umgangen werden können, so Teply. Auf 300 Metern herrschten kritische Verkehrsverhältnisse auch wegen schmaler, nicht mit Bordsteinen abgegrenzter Gehwege.

Richtig finden sowohl Bächle als auch Teply und der Sprecher der CDU im Gemeinderat Wurmberg, Hartmut Weeber, dass die Kreisverwaltung die Teilortsumgehung Wurmberg wegen den Kostensteigerungen rechtzeitig vor dem Schaffen neuer Fakten wieder aufgerufen habe. Der Kreistag solle entscheiden, ob die Planung trotz der neuen Kostenberechnung weitergeführt werden soll.

Durch die Teilortsumgehung werde die Streckenführung der Bedarfsumleitung U26a zur Anschlussstelle Pforzheim-Ost um sechseinhalb Kilometer verkürzt, wodurch die Ortsdurchfahrten von Wiernsheim, Pinache und Öschelbronn entlastet werden würden, so Teply. Wenn die Teilortsumgehung nicht realisiert werde, müsse das Landratsamt sagen, wie Verkehrsfluss und -sicherheit gewährleistet werden könnten. Als Alternative komme aus Sicht der Kommune allenfalls eine Beschränkung ab Öschelbronn auf maximal 7,5 Tonnen in Frage. Dies werde aber auch nur unter entsprechenden baulichen Veränderungen funktionieren.

Kritik am Landratsamt

Sowohl Teply als auch Weeber zweifelten die von der Kreisverwaltung genannten neuen Kosten von 6,4 Millionen Euro an. Diese seien nicht belegt. Ernsthafte Grunderwerbsverhandlungen, vom Enzkreis als gescheitert bezeichnet, seien vom Landratsamt nach einer Informationsveranstaltung im Sommer 2022 für Grundstückseigentümer, die Flächen für die neue Straße abtreten müssten, nicht unternommen worden. Der Bürgermeister räumte ein, dass nicht alle Eigentümer zum Verkauf bereit seien. Nicht zuletzt deshalb habe der Gemeinderat im November 2024 die Aufstellung eines Bebauungsplanes eingeleitet, auch um notfalls enteignen zu können. „Wir werden der Fortführung der Planung durch den Landkreis zustimmen mit der Maßgabe, dass die Gemeinde das Bebauungsplanverfahren zügig voranbringt und der Landkreis einen Antrag auf Bezuschussung des Projekts aus Landesmitteln stellt“, fasste Bächle die Position der CDU-Kreisräte zusammen. Natürlich müssten auch kostensenkende Maßnahmen erfolgen.

Autor: pm