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Remchingen -  21.12.2018
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Christophorus-Kantorei betört in Remchingen mit stimmungsvollem Weihnachtskonzert

Remchingen. Ein Fest der schönen Stimmen erlebte das Publikum beim Weihnachtskonzert der Christophorus-Kantorei Altensteig in der voll besetzten Kulturhalle Remchingen. Der renommierte und mit vielen Auszeichnungen bedachte Chor des Musikgymnasiums unter Leitung von Michael Nonnenmann sang ein A-Capella-Programm, das aus Motetten der Advents- und Weihnachtszeit sowie Weihnachtsliedern aus aller Welt bestand.

Die rund 40 Sängerinnen und Sänger im Alter zwischen 15 und 19 Jahren betörten mit ihren unverbraucht klaren und bestens ausgebildeten Stimmen, glasklar auch in großen Höhen, mit perfekter Intonation, einfühlsamer Dynamik und sehr guter Sprachverständlichkeit.

Ergänzt wurde das Chorprogramm durch die Pianistin Susanne Schuler-Meybier, Tochter des 2003 verstorbenen bekannten Pforzheimer Musikers Heini Meybier, mit meditativen Zwischenspielen. Ihren Mann Eberhard Schuler-Meybier, der viele Jahre für die Stimmbildung der Kantorei zuständig war, begleitete sie bei zwei warm und unprätentiös interpretierten Stücken für Solo-Tenor von Peter Cornelius.

Der Chor unternahm in seinem Programm einen Streifzug durch die Musikgeschichte von Renaissance und Barock bis hin zu zeitgenössischen Kompositionen und modernen Bearbeitungen älterer Stücke sowie Chorsätze bekannter Weihnachtslieder. Die durchweg sehr anspruchsvollen und abwechslungsreichen Stücke verlangten den jungen Sängern volle Konzentration ab, machten ihnen aber offensichtlich auch viel Freude. Für „Es ist ein Ros’ entsprungen“ von Michael Praetorius in der Bearbeitung des schwedischen Komponisten Jan Sandström wechselte die Hälfte des Chors den Standort und sang aus dem Hintergrund eine schwebende Begleitstimme, die die kalte Winternacht atmosphärisch spürbar machte. Ebenfalls mit Aufteilung im Zuschauerraum wurde „O magnum mysterium“ des dänischen Komponisten Morten Lauridsen doppelchörig vorgetragen. Ein besonderes Stück war das modern anmutende „Christus est natus“ des slowenischen Komponisten Damijan Moĉnik, das jäh in einen eher liturgischen Teil wechselt.

Bei „Ich steh an deiner Krippen hier“ von J. S. Bach in der Bearbeitung von Johannes Weyrauch und „Lulajže, Jezuniu“ (aus Polen) des amerikanischen Komponisten Paul Brandvik hatte man das Vergnügen, begabte Solisten aus dem Chor zu hören, ein Kleinensemble trug „Fröhliche Weihnacht überall“ von Hilger Schallehn vor. Mit dem langanhaltenden Schlussapplaus wurden zwei Zugaben erklatscht: Das Gospel „This Little Light Of Mine“ von Harry Dixon Loes und das Traditionel „An Irish Blessing“.

Autor: Uta Volz