Corona-Krise hat finanzielle Folgen für Königsbach-Stein
Königsbach-Stein. Auch in Königsbach-Stein bleibt man von den finanziellen Folgen der Corona-Krise nicht verschont: Aktuell rechnet man mit Mindereinnahmen von rund 2,5 Millionen Euro und Mehrausgaben von rund 60 000 Euro.
Diese Zahlen nannte Bürgermeister Heiko Genthner. Nachdem der Gemeinderat dem Erlass der Kindergartengebühren für den Zeitraum von Mitte März bis Ende April bereits zugestimmt hatte, fiel nun einstimmig die Entscheidung, dass die Gemeinde der Volkshochschule das Defizit ersetzt. Es ist entstanden, weil diese auf den Einzug der Elternbeiträge für die Kernzeitbetreuung verzichtete. Für Mai und April handelt es sich dabei um rund 15 000 Euro, die laut Hauptamtsleiterin Stefanie Haindl gegenfinanziert werden können aus dem Geld, das das Land der Kommune über sein zweites Soforthilfepaket zur Verfügung stellt. Die Kinderbetreuung spielte in der Sitzung noch öfter eine Rolle. Etwa, als der Rat einhellig grünes Licht gab für die Einrichtung einer sechsten Gruppe in der Kindertagesstätte „Krebsbachwiesen“ – zunächst für das nächste Kindergartenjahr ab Januar 2021. Die aktuellen Kinderzahlen und die verbindlichen Anmeldungen auf den Wartelisten der fünf ortsansässigen Kitas würden einen Fehlbedarf von neun Plätzen bis Ende Februar 2021 zeigen, sagte Ute Dreier, die im Rathaus Koordinatorin für frühkindliche Bildung und Erziehung ist. Hinzu kämen neun weitere Kinder, die bereits bis Ende Juli 2021 angemeldet seien und denen derzeit kein Betreuungsplatz angeboten werden könne. Für die neue Gruppe werden laut Dreier voraussichtlich zwei pädagogische Fachkräfte in Vollzeit benötigt. Eine Stelle für eine Erzieherin kostet laut Hauptamtsleiterin Stefanie Haindl brutto 55 000 Euro pro Jahr.
Enzo Di Grigoli (FDP) sah indessen Klärungsbedarf: Während Kinder aus Familien mit arbeitstätigen Eltern keine Betreuung bekämen, würden Kinder von Eltern betreut, die daheim seien. Dreier kündigte an, das im Gespräch mit ihm klären zu wollen.
