Corona hinterlässt bei vielen Schülern tiefe Spuren
Enzkreis/Mühlacker. Die Corona-Pandemie wird immer mehr zum Problem – gerade auch für die Sozialarbeit an Schulen. Zwei Expertinnen erklären nun, wie sie mit der besonderen Situation umgehen.
Nein, zaubern können Sabrina Truckses und Tanja Gregori nicht, auch wenn es die lebensgroße „Hermine“-Figur aus den Harry Potter-Filmen, die vor dem Büro der beiden Schulsozialarbeiterinnen des Mühlacker Theodor-Heuss-Gymnasiums (THG) steht, vermuten ließe. Fest steht aber: Truckses und Gregori wollen für die THG-Schüler eine feste Anlaufstelle bei allen Sorgen und Nöten sein. Während Sabrina Truckses bereits seit 2016 am THG ist, hat Tanja Gregori ihre Stelle erst zu Beginn des neuen Schuljahres aufgenommen. Klare Zuständigkeiten seien bei der Arbeit im „Doppelpack“ von entscheidender Bedeutung: Während Gregori für die Klassen 5 bis 7 zuständig ist, betreut Truckses die Schüler ab Klassenstufe 8.
Die Corona-Pandemie habe bei vielen Schülern Spuren hinterlassen: „Manche Kids haben in der Zeit des Lockdowns nur wenig gelernt und haben nun Schwierigkeiten, den Stoff aufzuholen“, so Truckses. Einige Jugendliche fühlten sich zudem unsicher, ob sie gut auf das Abitur vorbereitet seien. Hier wirkt Truckses mit Übungen zum selbstorganisierten Lernen entgegen.
Dass Schulsozialarbeit auch am Gymnasium wichtig ist, ist für die beiden Kolleginnen keine Frage. „Wir beschäftigen uns seltener mit direkter Aggression, Kindeswohlgefährdung oder Polizeikontakten“, so die Sozialarbeiterinnen. „Familiäre Schwierigkeiten, Ausgrenzung oder hohe Erwartungen an sich selbst sind aber auch am Gymnasium Themen, mit denen wir konfrontiert sind.“ Seitens der Schulleitung und des Kollegiums habe man volle Unterstützung: „Die Schulsozialarbeit ist am THG anerkannt und wird stets mit einbezogen“, loben Truckses und Gregori. In Zeiten von Corona und mit den verschärften Regeln der letzten Wochen verlaufe die Schulsozialarbeit allerdings anders als gewohnt: „Zu Beginn des Schuljahres konnte ich mit den Schülern in den Pausen noch Spiele oder Klassenangebote machen“, erzählt Tanja Gregori.
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