Corona im Sport: Vorerst bleibt alles beim Alten
Pforzheim/Enzkreis. In diesen Tagen blicken auch die Sportvereine und -verbände in Baden-Württemberg angesichts steigender Infektionszahlen in der Corona-Pandemie gebannt auf die Landesregierung in Stuttgart. Die große Frage lautet: Bleibt es bei den aktuellen Regelungen rund um Sportveranstaltungen? Oder kommt eine neue Corona-Verordnung Sport mit möglicherweise drastischen Auswirkungen – vor allem bei den Zuschauerzahlen?
Die Antwort: Vorerst bleibt alles beim Alten. Auf eine Anfrage der Pforzheimer Zeitung schrieb das Ministerium für Kultus, Jugend und Sport: „Die in der Corona-Verordnung Sport (von 8.10.2020) enthaltenen Regeln gelten weiterhin. Es ist nicht geplant, diese bestehenden Reglungen zu ändern.“
Das bedeutet: Am Wochenende sind bei Veranstaltungen wie dem Heimspiel des FC Nöttingen in der Fußball-Oberliga gegen Freiburg (Samstag, 15.30 Uhr) oder der Partie der SG Pforzheim/Eutingen in der 3. Handball-Liga (Samstag, 20.00 Uhr) gegen die Rhein-Neckar Löwen II bis zu 500 Teilnehmer erlaubt.
Ein Ausschluss von Zuschauern ist aber noch nicht generell vom Tisch. Den sieht die Corona-Verordnung Sport nämlich vor, „sofern der Schwellenwert von 35 neu gemeldeten Coronavirus-Fällen pro 100.000 Einwohner in dem jeweiligen Stadt- oder Landkreis des Austragungsortes in den vorangehenden sieben Tagen vor dem Wettkampf überschritten wurde“. Ob damit eine einmalige Überschreitung, eine Überschreitung an allen sieben Tagen oder eine durchschnittliche Überschreitung in diesem Zeitraum gemeint ist, war am Dienstag nicht mehr in Erfahrung zu bringen.
Immer wieder wird auch bei Sportveranstaltungen auf die Einhaltung der allgemeingültigen Hygiene- und Abstandsregelungen hingewiesen. Die Vereine haben – oft mit großem Aufwand – ausgeklügelte Hygienekonzepte für ihre Veranstaltungen entwickelt. Die Maskenpflicht gilt für Besucher bis zum Erreichen des zugewiesenen Platzes. Zentrales Element bleibt die Abstandsregel. Auf Sitzplätzen ist es relativ einfach, die vorgeschriebenen 1,5 Meter Distanz einzuhalten. Bei den Stehplätzen klappt das oft längst nicht so gut.