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Neulingen -  02.03.2020
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Das Grofe-Theater in Bauschlott verkauft bald eigenen Whisky

„Ich weiß von einem Fass in einem tiefen Keller“. Davon kann Jürgen Klotz, Vorsitzender des beliebten „Grofe-Theaters“ Bauschlott, im wahrsten Sinne des Wortes ein Lied mitsingen. Denn in der Nürnberger Brennerei Ayrer’s reifen derzeit in einem Weicheiche-Fass aus Amerika 30 Liter hochwertigen Whiskys des „Grofe-Theaters“ vor sich hin. Dieser soll beim Jubiläum „950 Jahre Bauschlott“ und „Straßenfest auf dem Dorfanger“ im Sommer verkauft werden.

Probeweise wurde beim Angerfest 2018 eine Flasche des Destillats ausgeschenkt, das binnen einer halben Stunde verkostet war. Nach dem Schwank in drei Akten, „Ist die Katze aus dem Haus“, der am Wochenende- in der voll besetzten Gräfin-Rhena-Halle gezeigt wurde, informierte Klotz über die Whisky-Aktion. Im Drehbuch des neuen Bühnenwerkes war eine Menge Cognac vorgegeben, doch in diesem Fall sei Whisky eigentlich naheliegender gewesen.

Vater des Gedanken

Bei einem Besuch der Brennerei im Zuge eines Vereins-Ausflugs im Jahr 2017 wunderte sich Klotz über die verschiedenen aufgedruckten Namen auf den Fässern. Bis er erfahren habe, dass man bei der Abnahme eines 30-Liter-Fasses einen exklusiven Whisky bekommt. Bei der folgenden Generalversammlung wurde beschlossen ein solches Fass zu kaufen. Schließlich wurde der Whisky dort 2018 abgefüllt und kann bis 2021 für drei Jahre bei acht bis zehn Grad in der Klimakammer lagern, ruhen und reifen. Und das unter fachmännischer Aufsicht. Nicht umsonst hat die Firma Ayrer schon mehrere Auszeichnungen als bester deutscher Whisky-Hersteller bekommen.

100 Prozent Gerste

In der Brennerei werden 60 Flaschen abgefüllt und mit dem Logo des Grofe-Theaters versehen. Das Fass wurde vor dem Befüllen mit einem Gasbrenner ausgebrannt und desinfiziert, wodurch der Whisky seine braune Farbe erhält. „Wenn man in dem Fass zuerst Bordeaux lagern würde, wäre die Farbe sogar noch kräftiger“, erklärt Klotz. Die gebrannte Maische besteht zu einhundert Prozent aus Gerste. Bei dem Destillat handelt es sich um einen „Single Malt“. Das bedeutet, dass er in einem einzigen Brennvorgang stammt und der Zusatz „Single-Cast“ beschreibt zudem, dass der Whisky in einem hochwertigen Fass gereift ist.

Weitere Bekanntgaben

Wie Klotz nach den Vorstellungen am vergangenen Wochenende mitteilte, wurde eine neue Tontechnik-Anlage für 6500 Euro angeschafft, die von Sebastian Walz bedient wird. Neben der Anteilnahme durch die Gemeinde Neulingen, die einen Zuschuss von 2000 Euro leistet, beteiligt sich außerdem der Landesverband Amateur-Theater Baden-Württemberg mit dem gleichen Betrag. So bleibt dem Verein noch ein starkes Drittel Eigenbeteiligung. Weiter gab Klotz bekannt, dass die Designer-Möbel der Bühnen-Kulisse vom Einrichtungshaus Gwinner in Pforzheim gestiftet wurden. Die Möbel könnten von Höchstbietenden erworben werden. Der Erlös geht an die PZ-Aktion „Menschen in Not“. Daher freue man sich überaus, sollte ein ansehnlicher Betrag zusammen kommen.

Autor: Peter Dietrich