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Karlsbad -  27.11.2017
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Dauerregen erschwert Drückjagd in Karlsbad

Wie bei den Drückjagden im Herbst vergangenen Jahres hielt sich auch diesmal der Erfolg der Aktion in Grenzen. Beteiligt waren vier Reviere.

Allein im Karlsbader Revier V in Langensteinbach, in dem seit drei Jahren Lorenz und Bettina Bösch als Jagdpächter aktiv sind, konnte man zumindest einen kleinen Erfolg vermelden. Beim traditionellen Halali, begleitet von den Jagdhornbläsern Karlsruhe, konnte Bösch ein Wildschwein und ein Reh präsentieren. Hinzu kamen drei Füchse. Unter Beteiligung von nahezu 100 Jägern und etwa 50 Treibern sicher ein bescheidenes Ergebnis. „Wir hatten heute bei dem extremen Regen eine insgesamt schwierige Jagd“, sagt Bösch.

Ziel ist es, durch solche zentrale Aktionen die kontinuierlich steigenden Bestände an Schwarzwild, das in den zurückliegenden Jahren immer wieder für Schäden auf landwirtschaftlichen Flächen sorgte, zu reduzieren. Bei dem ebenfalls relativ hohen Bestand an Rehwild geht es darum, die Balance im Zusammenhang mit Verbissschäden auf den großflächigen Nachpflanzungen von jungen Nadelbäumen und Eichen zu bewahren. Bettina Bösch hat den Eindruck, dass die Schäden durch Wildschweine in jüngster Zeit etwas eingedämmt wurden. Daneben dränge allerdings das Veterinäramt im Hinblick auf die gefürchtete „afrikanische Schweinepest“ auf das regelmäßige Bejagen der Wildschweine, wodurch jeweils Untersuchungsergebnisse vorliegen.

Schweine bleiben im Dickicht

Volker Göring und Markus Kappler, verantwortlich für das beteiligte Ittersbacher Jagdrevier, erklären, dass mindestens siebzig Prozent der Wildschweine beim Ansitzen auf dem Hochsitz geschossen werden. Die Beteiligten stellen fest, dass die Tiere gerade durch Jogger mit Hunden oder zunehmend bei Dunkelheit mit Stirnlampen, vorsichtiger werden und eher im Dickicht bleiben.

„Wir bieten schließlich den Abnehmern Fleischprodukte, die im Kreislauf ohne jegliches Zutun natürlich nachwachsen. Hier wird nichts gezüchtet“, so Markus Kappler, der damit ein weiteres Thema der Jagd beleuchtet.

Autor: Gustl Weber