Deponie in Flehingen wird für Erdaushub erweitert: Laufzeit der Anlage verlängert sich
Seit dem Jahr 1988 betreibt die Gemeinde Oberderdingen im Flehinger Gewann die Bodenerdaushubdeponie „Hasengarten“ auf ihrem gemeindeeigenen Grundstück mit der Brettener Firma EBRD GmbH. Die Kapazitätsgrenze der Deponie ist mittlerweile nahezu vollständig ausgeschöpft.
Deshalb beschloss der Oberderdinger Gemeinderat in seiner Sitzung am Montagabend bei zehn Ja- und fünf Nein-Stimmen die Erweiterung der Deponie auf ein Volumen von 149 000 Kubikmeter. Die Sitzung leitete Bürgermeisterstellvertreter Alfred Woll, weil sich Bürgermeister Thomas Nowitzki derzeit im Urlaub befindet.
„Bei 13 Tonnen Anlieferung im Jahr erhöht sich die Laufzeit der Deponie auf weitere 20 Jahre“, erklärte der Fachplaner Daniel Kehrer, der dazu eine Machbarkeitsstudie gefertigt hatte, in der Sitzung. Die Krux dabei: Der östliche Teil des Landschaftsschutzgebiets müsse für die Erweiterung in Anspruch genommen und eine Befreiung beantragt werden. „Wenn die Deponie voll ist, bekommen wir die Flächen ja wieder zurück“, argumentierte Oskar Combe (CDU) für diese Lösung. Der Antrag von Julian Breitschwerdt (Grüne), die Deponie auf 128.000 Kubikmeter mit einer Laufzeit von weiteren rund 17 Jahren, ohne einen Teil des Landschaftsschutzgebiets zu erweitern, wurde mehrheitlich abgelehnt. „Hier wird unbelasteter Boden mit geringem Fahrzeugverkehr angeliefert“, erklärte Daniel Kehrer.
Die Realisierung der Erweiterung ist in den Jahren 2023/2024 geplant.