Der Baustellen-Frust der Geschäftsleute in Kämpfelbach wächst
Kämpfelbach-Bilfingen. Die monatelangen Bauarbeiten auf der Ortsdurchfahrt des Kämpfelbacher Teilorts Bilfingen machen kilometerlange Umleitungen nötig. Das hat von Baubeginn an für Ärger gesorgt.
Bei Regelungen zum Lieferverkehr und bei von Autofahrern kritisierten Hinweisschildern haben die Behörden nachgebessert. Aber für einige in Kämpfelbach bleiben Probleme bestehen – besonders durch die Dauer der Sperrungen. Das betrifft vor allem Einzelhändler und Gewerbetreibende.
Geschäftsleute aus Bilfingen und Ersingen hatten sich mit ihren Sorgen an die Gemeinderatsfraktion der CDU gewandt, so deren Sprecher Lothar Hein. Die Folge war ein Gesprächsabend über die Baustellensorgen im Bürgersaal Ersingen und eine Besprechung mit dem Straßenverkehrs- und Ordnungsamt des Enzkreises. Die Straßenverkehrsbehörde hält ohnehin den Kontakt zu den Anwohnern der Großbaustelle.
Die Betroffenen hatten ursprünglich gedacht, es würden Verbindungen für innerörtlichen Verkehr zwischen den Ortsteilen bleiben. Doch nun seien Ersingen und Bilfingen voneinander abgeschnitten und Kunden der Geschäfte und Gaststätten im jeweils anderen Ort würden ausbleiben. Umsatzeinbußen von bis zu 30 Prozent machten einige bei der CDU-Veranstaltung geltend. Bei einem Treffen an der Baustelle wurde das jetzt bekräftigt. Mancher spricht von Existenzängsten.
Der Frust wächst. Zumal einfache Lösungen wie ein Hinweis am Ersinger Kreuz, Ersingen sei trotz Baustelle erreichbar, sind die Ausnahme. Wünschen nach Anliegerverkehr an der Baustelle vor Bilfingen vorbei seien dagegen rechtliche und sicherheitstechnische Grenzen gesetzt. So verstehen die Geschäftsleute die Behörde.