Gemeinden der Region
Remchingen -  12.06.2022
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Der VdK: Ein wertvoller Ratgeber im Dschungel der Sozialleistungen

Remchingen. Auch 75 Jahre nach seiner Gründung schreibt der Sozialverband VdK Remchingen die Gemeinschaft groß: Seinen Geburtstag feierte der Verein nun mit Beiträgen von befreundeten Vereinen und Künstlern in der Kulturhalle. Der Vorsitzende Ernst Beck blickte zurück auf die bewegte Geschichte der vormals drei Ortsverbände, die 2005 und 2007 fusionierten.

Während das Hauptaugenmerk in der Gründerzeit unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg darauf lag, gemeinsam für die Rechte der Kriegsgeschädigten und Hinterbliebenen einzustehen, ist der Sozialverband heute Ansprechpartner für alle Generationen. Die Aufgaben reichen weit über die sozialrechtliche Beratung hinaus, auch gesellschaftliche Aktivitäten des fast 400 Mitglieder starken Ortsverbands kommen nicht zu kurz.

Menschliche Wärme

„Wir wollen füreinander da sein und für menschliche Wärme sorgen. Damit geben wir auch der älteren Generation zurück, was sie in den Vereinsanfängen für ihre Mitmenschen geleistet hat“, blickte Beck auf die vielfältigen Angebote, zu denen während der Pandemie spontan ein Einkaufsservice und Botengänge von Jüngeren für Ältere kamen. Er freute sich mit dem verjüngten Vorstandsteam über die nun wieder möglichen Treffen und Ausflüge.

„Der VdK hat die Zeichen der Zeit erkannt und sich im Laufe der Geschichte zu einem modernen Sozialverband entwickelt. Unsere sozialpolitische Lobbyarbeit ist begehrter denn je“, unterstrich Ronny Hübsch vom Bezirksverband Nordbaden: „Der VdK wird gebraucht und die Basis dafür ist die Arbeit der Ortsverbände.“ Für seine unermüdliche Arbeit überreichte der frühere Kreisvorsitzende Willi Goppelsröder Ernst Beck einen Präsentkorb.

Unüberschaubar

„Bei den Sozialleistungen gibt es einen großen Dschungel in Deutschland“, machte die Sozialdezernentin des Enzkreises, Katja Kreeb, keinen Hehl um das sehr differenzierte Sozialsystem. Dies sei ursprünglich gut gemeint gewesen, aber mittlerweile unüberschaubar: „Dieser Dschungel führt nicht nur zu großen Unsicherheiten, sondern auch dazu, dass Bürger nicht das bekommen, was sie brauchen. Alleine würden wir mit der Beratung scheitern und brauchen stattdessen Menschen wie euch als kompetente Ansprechpartner vor Ort.“ Zum Jubiläum überreichte sie eine Spende – ebenso wie einige Remchinger Vereine, für die der Gemeinderat und TVS-Vorsitzende Volker Bräuninger stellvertretend gratulierte.

Mit ausgewählten „Mundart-Gutselen“ gratulierten der Pfinztäler Mundartdichter Wolfgang Müller und seine Frau Rosi. Für jede Menge Musik sorgten Woorim Lee und Eva-Maria Rieckert von der Musik- und Kunstschule Westlicher Enzkreis, Sängerin Tanja Asshabi mit Keyboarder Andreas Wunderlich, der Musikverein Remchingen, die Gesangvereine Wilferdingen und Singen mit vereinten Kehlen sowie mit einem humorvollen Auftritt die vereinseigenen „jungen Tenöre“. Für zehn Jahre Mitgliedschaft ehrte Ernst Beck Christiane Kuhn, Michael Kuhn, Karl Kröner, Carmen Ade-Leicht, Ludwig Müller, Olaf Rau, Martina Heil, Montserrat Montes-Tubio, Hermann Heil, Roland Ditze, Giselher Nonnenmacher, Raimund Zwerina und Volkmar-Heinz Reinert – für 20 Jahre Jürgen Maier, Hans Burkhardt, Rolf Lambert, Fritz-Werner Wilser, Thea Dennig, Rolf Nonnenmacher, Bernd Kienke und Hannelore Frey – für 25 Jahre Bernhard Schreier, Tilla Schreier, Magdalena Gartner, Susanne Künkele, Rosemarie Hanusch, Andreas Weiß, Anni Bauer, Karl-Walter Oswald, Toni Unger, Waltraud Guthmann, Günter Lichtenberger und Ingrid Seeger sowie für 30 Jahre Hildegard Hagmann.

Autor: Julian Zachmann