Gemeinden der Region
Pforzheim -  24.11.2025
Artikel teilen: Facebook Twitter Whatsapp

Der ganze Stolz der Züchter: Rassekaninchen aus Pforzheim und dem Enzkreis stellen sich den Augen einer Jury

Pforzheim. Beim Gang durch die Reihen entdeckt man viele verschiedene Rassen und Farbenschläge. Kein Kaninchen sieht exakt so aus wie das andere, jedes ist einzigartig und hat dennoch genau die Merkmale, auf die die Preisrichter achten. Ihre Bewertungen sind auf kleinen Karten vermerkt, die außen an den Käfigen hängen. Nicht selten stehen dort Kürzel wie „v“, „sg“ und „hv“, die anzeigen, dass die Züchter mit ihren Tieren alles richtig gemacht haben. Viele von ihnen erhalten einen Preis, die Besten werden zu Kreismeistern gekürt.

Auch Kreisvorsitzender Jörg Hess stellt in Eutingen einige seiner Tiere aus und holt mehrere Kreismeister-Titel.
Auch Kreisvorsitzender Jörg Hess stellt in Eutingen einige seiner Tiere aus und holt mehrere Kreismeister-Titel. Foto: Nico Roller

Um die 40 Kaninchenzüchter haben sich am Wochenende an der Kreisschau beteiligt, darunter rund zehn Jugendliche. Zusammen zeigen sie im Vereinsheim in Eutingen mehr als 250 Tiere – und damit laut Jörg Hess in etwa so viele wie im Vorjahr. Der Vorsitzende des Kreisverbands der Rassekaninchenzüchter lobt die große Vielfalt und die hohe Qualität, die sich allein schon darin zeigt, dass die Bewertungen nah beieinander liegen.

„Man freut sich, wenn die Ergebnisse den jährlichen Aufwand belohnen“,

sagt Hess, der selbst Züchter ist und daher genau weiß, wie viel Zeit und Arbeit dafür notwendig sind.

Großer Zeitaufwand

Jeden Tag aufs Neue kümmern sich die Züchter um ihre Tiere: nicht nur durch Füttern und Misten des Stalls, sondern auch durch Pflege und Gesunderhaltung.

Hess sagt:

„Nur wahre Idealisten sind heutzutage noch bereit, so viel Zeit für ein Hobby aufzubringen.“

Er sieht in der Kreisschau eine gute Gelegenheit, einen größeren Personenkreis anzusprechen, Berührungsängste und Vorurteile im direkten Austausch abzubauen. Dabei denkt er auch an Kinder und Jugendliche, die man in Zukunft wieder stärker für die Zucht begeistern will.

Hess weiß, dass die Kreisschau für viele Züchter auf lokaler Ebene „ein Höhepunkt im Jahr“ ist. Nicht zuletzt, weil sie ihnen die Möglichkeit zum Austausch bietet, nicht nur über fachliche Fragen: Auch das gesellige Zusammensein kommt am Wochenende in Eutingen nicht zu kurz.

Zahlreiche Helfer sind dort ehrenamtlich und in ihrer Freizeit im Einsatz, darunter viele vom örtlichen Kleintierzüchterverein, der sich in erster Linie um die Bewirtung kümmert.

Den Ehrenamtlichen ist Hess ebenso dankbar wie den Sponsoren, die die Veranstaltung erneut großzügig unterstützt haben und zu deren offizieller Eröffnung am Samstagabend zahlreiche Ehrengäste erscheinen.

Interessen vertreten

Hess sieht eine wichtige Aufgabe des Kreis- und des Landesverbands darin, die Interessen der Züchter gegenüber Politik, Behörden und Öffentlichkeit zu vertreten. Dabei haben sie schon einiges erreicht, vor kurzem etwa beim Entsorgen des Mists, der bei der Zucht zwangsläufig anfällt.

Nach der Kreisschau geht es für den Kreisverband im Frühjahr mit seiner Hauptversammlung weiter. Doch bevor es so weit ist, wollen einige der Züchter an der Bundesschau in Karlsruhe und an der ersten gemeinsamen Landesschau der Landesverbände Baden und Württemberg-Hohenzollern in Offenburg teilnehmen.