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Mühlacker -  22.03.2022
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„Die Römer an Enz, Metter und Neckar“ - Film soll Lust aufs Museum machen

Mühlacker. Ein interkommunales Filmprojekt mit dem Titel „Die Römer an Enz, Metter und Neckar“ rückt die fünf Museen in Mühlacker, Oberriexingen, Sachsenheim, Bietigheim-Bissingen und Walheim in den Fokus. Die Filmaufnahmen dafür finden vom 1. bis 5. April statt. Der Filme und das Begleitbuch sollen im August fertiggestellt sein.

Im Hinterland des Limes sorgten verschiedene Gutshöfe für die Versorgung der römischen Truppen mit Lebensmitteln, Pferden und handwerklichen Produkten. Auch der Handel mit Öl oder Wein aus dem römischen Kernland und anderen Regionen spielte in der Region eine Rolle und erfolgte über Flüsse und Straßen. Bauern, Handwerker und Produzenten lebten in kleinen Orten und auf Gutshöfen. Händler und Fuhrleute reisten von Ort zu Ort.

Viele Fundamente und Ausgrabungsstücke wie Amphoren, Weihesteine, Werkzeuge und Waffen wurden vielerorts gefunden und sind in den Museen zu sehen. Museumspädagogische Programme für Schulklassen, Familien und Besucher aller Art vermitteln die Geschichte der Römer an Enz, Metter und Neckar auf vielfältige und lebendige Weise.

Das gemeinsame Filmprojekt soll nun auf die Arbeit der Museen und der Museumspädagogen aufmerksam machen. Gerade in der Corona-Zeit verloren viele freiberufliche Museumspädagogen ihre Aufträge, weil die Museen geschlossen wurden und die Schulklassen und Kindergärten ausblieben. Beschränkte Zutrittsmöglichkeiten und diverse Corona-Regeln sorgten in allen Museen bundesweit für einen großen Rückgang der Besuchszahlen. Aktuell fördert das Land Baden-Württemberg mit einem Corona-Fond den Kulturbereich und speziell die Museumspädagogik. Das Stadtmuseum Hornmoldhaus hat Fördermittel beantragt und 9000 Euro bewilligt bekommen.

Die fünf Museen Heimatmuseum Mühlacker, Römerkeller Oberriexingen, Stadtmuseum Sachsenheim, Stadtmuseum Hornmoldhaus und Römerhaus Walheim haben weitere Finanzmittel beigesteuert, so dass ein interkommunales Filmprojekt entstehen konnte, das sich gerade in der Hochphase der Vorbereitung befindet. Anfang März besichtigten das Kamerateam und die Hauptbeteiligten die Drehorte und am 1. April beginnen die Filmaufnahmen in den fünf Ortschaften.

Der Film dauert 20 Minuten und besteht aus zwei Handlungssträngen: einem römischen Händler, der von Ort zu Ort zieht; und den Museumspädagogen in den jeweiligen Museen, die die Highlights und die Geschichte der Römer vorstellen.

Des Weiteren wird für jedes Museum ein Kurzfilm gedreht, der die museumspädagogische Arbeit vorstellt und Lust machen soll, wieder ins Museum zu gehen und an Führungen, Workshops und Kindergeburtstagsfeiern teilzunehmen.

Parallel ist eine kleine Broschüre in Arbeit, für die extra zwei Comicfiguren (ein kleiner Römerjunge und ein Keltenmädchen) entworfen wurden. Kinder können von Museum zu Museum gehen, Spannendes zur Geschichte erfahren und bekommen jeweils einen Sticker.

Autor: pm