Gemeinden der Region
Kolumnen -  26.04.2025
Artikel teilen: Facebook Twitter Whatsapp

Die Zukunft des Mühlacker Senders: Wie die Suche nach der Nadel im Heuhaufen

Das Wahrzeichen von Mühlacker, der Sender – oder auch die stählerne Nadel – ist dieser Tage wieder in aller Munde. Die Mehrheit der „Senderretter“ möchte sich von Mast samt Gelände trennen, um das Wahrzeichen in eine sichere Zukunft zu überführen. Dass der Sender überhaupt eine Zukunft bekommen hat, liegt an den Rettern, die das Wahrzeichen 2020 für 550.000 Euro vom SWR gekauft hatten. Das ganze Prozedere zog sich damals hin, war am Ende also alles andere als mit heißer Nadel gestrickt.

Passiert beim Mühlacker Sender noch etwas? Das fragt sich PZ-Redakteur Christoph Stäbler.
Passiert beim Mühlacker Sender noch etwas? Das fragt sich PZ-Redakteur Christoph Stäbler. Foto: moritz (Archiv)

Eine Kolumne von PZ-Redakteur Christoph Stäbler

Nun ist es kein großes Geheimnis, ja sogar ganz offensichtlich, dass von den ursprünglichen Plänen – darunter die mutmaßlich größte Tiny-Haus-Siedlung in Deutschland zu bauen – bis zu diesem Tag kaum etwas umgesetzt ist. Passiert da also noch etwas? Die fünf „Senderretter“ sitzen also bis heute wie auf Nadeln – oder zumindest auf einer besonders großen. Wie es weitergeht, ist derzeit komplett offen, auch die Vorstellungen der „Senderretter“ scheinen diesbezüglich ziemlich weit auseinanderzugehen. Dass man auf den Gesellschafterversammlungen eine Nadel fallen hören kann? Eher unwahrscheinlich. Ob der eine oder andere Nadelstich untereinander gesetzt wird? Schon eher vorstellbar.

Nun also soll das für die Senderstadt namensgebende Wahrzeichen verkauft werden – und zwar am besten direkt an die Stadt. Die Verwaltung möchte sich zu diesem frühen Zeitpunkt noch auf keinerlei Aussagen festlegen, verweist in dieser Woche auf anstehende ergebnisoffene Gespräche. Überzeugen müssen die „Senderretter“ aber nicht nur das Rathaus, sondern auch die 26 Vertreter aus dem Gemeinderat – eine nicht zu verachtende Aufgabe, gerade auch im Hinblick auf die Finanzen. Investoren stehen schließlich nicht gerade Schlange. Sollte die Stadt den Sender also tatsächlich kaufen wollen – es käme der erfolgreichen Suche nach der berühmten Nadel im Heuhaufen gleich.