Gemeinden der Region
Mühlacker -  14.02.2021
Artikel teilen: Facebook Twitter Whatsapp

Diskussion um Erweiterung eines Bauernhofs in Mühlhausen/Enz

Mühlacker-Mühlhausen. „Derzeit treffen im Ortsteil Mühlhausen/Enz zwei scheinbar unversöhnliche Parteien aufeinander, Gegner und Befürworter der Erweiterung des Aussiedlerhofes Schmierer“, heißt es in einer Mitteilung der LMU-Fraktion aus Mühlacker. Auch einzelne Fraktionsmitglieder waren zuvor mehrfach um eine Stellungnahme in dieser Sache gebeten worden. In einer virtuellen Sitzung hat sich daher die Fraktion mit diesem Thema ausführlich befasst, das am 23. Februar in den Gemeinderat kommen wird.

Generell ist sich die Fraktion darin einig, „dass wir die Landwirtschaft und die Höfe schützen wollen“. Es solle möglich sein, dass auch in der heutigen Zeit Landwirte ihr Auskommen finden. Das sei auch daraus ersichtlich, dass sich die LMU schon immer für den Schutz landwirtschaftlicher Fläche vor der Umwandlung in Gewerbeflächen stark gemacht habe. „Allerdings wollen wir nicht verhehlen, dass unser Herz besonders für eine ökologische Landwirtschaft schlägt, bei der der Druck zur Vergrößerung mit immer mehr Tieren nicht so hoch ist und das Kreislaufsystem Futter, Tiere, Dünger funktioniert“, so die LMU. Die Umstellung auf Biolandbau vermindere auf jeden Fall die Abhängigkeit vom Preisdiktat der großen Lebensmitteldiscounter und der Agrarchemieindustrie. Dessen ungeachtet sehe man die Hoferweiterung in erster Linie als eine Sache des Baurechts. Das Recht zur Erweiterung des Betriebes sei dabei eindeutig auf der Seite der Familie Schmierer. Bei den Vorberatungen zur Entwicklung des Baugebietes Bauerngewand habe der LMU-Fraktionsvorsitzende auch auf diese Tatsache hingewiesen. Ob die Geruchsbelästigung eklatant größer werde, könne die LMU nicht beurteilen. Dass die Familie Schmierer bei der zeitnahen Beseitigung von Verschmutzungen der Wege, besonders des Radwegs, genauso in der Pflicht stehe, wie bei der Rücksichtnahme auf das Ruheempfinden, sei selbstredend. Bei der Gülleausbringung gebe es gesetzliche Vorgaben. Gleiches gelte für die Verkehrssicherheit. Außerdem müsse das Problem der Wegeführung in Kooperation von Verwaltung, Gemeinderat, Bevölkerung und Familie Schmierer gelöst werden.

Autor: pm