Gemeinden der Region
Enzkreis -  16.10.2019
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Doch kein kostenloser Breitband-Anschluss: Überraschende Änderung des Beschlussvorschlags bei Zweckverbandsversammlung

Enzkreis. Neu zu errichtende Hausanschlüsse, die vor und während der Baumaßnahmen zum Aufbau eines innerörtlichen FTTB-Anschlusses (Fibre-to-the-Building: Glasfaser bis zum Gebäude) beauftragt und hergestellt werden, stellt der Zweckverband Breitbandversorgung im Enzkreis den Grundstückseigentümern gegen einen Eigenanteil von 500 Euro je Hausanschluss zur Verfügung. Weitere Voraussetzung ist: Es handelt sich um eine Maßnahme innerhalb der Förderrichtlinie zur Unterstützung des Breitbandausbaus in der Bundesrepublik Deutschland.

Der genannte Beschluss fiel auf der 14. Sitzung der Verbandsversammlung am Mittwochmittag im Bürgersaal des Ellmendinger Rathauses mehrheitlich bei zwei Gegenstimmen und zwei Enthaltungen. Vorangegangen war eine umfangreiche Diskussion unter den Enzkreis-Bürgermeistern. Die ursprüngliche Beschlussvorlage hätte vorgesehen, den Anschluss dem definierten Kundenkreis unentgeltlich zur Verfügung zu stellen. Doch spätestens nach dem Hinweis des Verbandsvorsitzenden und Wurmberger Bürgermeisters Jörg-Michael Teply, er sei an dieser Stelle offen für eine Änderung, da er bereits manch kritische Stimme aus den Reihen der Rathauchefs vernommen habe, deutete sich eine kostenpflichtige Variante an. In der Tat meldeten sich in der Aussprache zahlreiche Verwaltungschefs zu Wort. Werner Henle (Ötisheim) warb für „günstig, aber nicht umsonst“ und stand damit für diejenigen, die sich eine 250-Euro-Variante hätten vorstellen können. Michael Schmidt (Neulingen) und Norbert Holme (Ölbronn-Dürrn) beispielsweise verfochten einen 500-Euro-Ansatz. Heiko Faber (Kieselbronn) wiederum hätte sich auch eine noch teurere Variante vorstellen können. Ganz anders dagegen sah es Heimsheims Schultes Jürgen Troll. Bedingt durch die Fördersystematik laufe der Eigenanteil der Kunden weitestgehend nur auf ein Einsparmodell für den Bund beim Fördergeldansatz hinaus.

In die Abstimmung ging Teply mit dem Ansatz von 500 Euro pro Hausanschluss und erhielt auf Anhieb eine Mehrheit.

Mehr über das Thema lesen Sie am Donnerstag, 17. Oktober 2019, in der „Pforzheimer Zeitung“ oder im E-Paper auf PZ-news.

Autor: Peter Marx