Drei Platzverweise: Bei Bilfinger Sieg in Bruchsal droht am Ende Spielabbruch
Bruchsal/Kämpfelbach-Bilfingen. Na also, es geht doch: Im fünften Anlauf in der Fußball-Verbandsliga hat der TuS Bilfingen erstmals gegen den FC Bruchsal etwas Zählbares geholt. Mit 2:0 (1:0) entführte die Elf von Spielertrainer Dejan Svjetlanovic sogar alle drei Punkte. Fast wäre das Spiel zur Hängepartie geworden, denn nach drei Platzverweisen gegen die Gastgeber in der Schlussphase drohte kurzzeitig sogar der Spielabbruch.
Dabei taten sich die Bilfinger mit drei Neuen (Kohlmann, Ertugrul und Kasniqi) in der Startelf zunächst schwer, kämpften sich aber in die Partie und machten den Gastgebern das Leben schwer. Als alle schon mit einem torlosen Pausenstand rechneten, schlug Bilfingen eiskalt zu. Abwehrspieler Nico Reichenbacher schaltete sich in den Angriff ein, wurde schön freigespielt und traf zum 1:0 (44.).
„Es ist schön, einmal selbst in Führung zu gehen. Das gibt einfach Selbstvertrauen und Auftrieb“, berichtet Svjetlanovic, dessen Team sich dann der erwartet heftigen Angriffe der Bruchsaler erwehren musste. Doch die Bilfinger hatten die passende Antwort parat, als Luka Stojic auf 2:0 erhöhte (52.). Den Kopfball von TuS-Angreifer Oguzhan Celebi konnte FCB-Keeper Yannick Merz zwar noch abwehren, doch dann war Stojic im Nachsetzen zur Stelle.
Gleich drei Platzverweise
Bruchsal blieb am Drücker, die Bilfinger aber standen gut und ließen nicht viel zu. Der Frust der Gastgeber wuchs und gipfelte in drei Platzverweisen. Erst ging Manuel Morilla Morito (84./Gelb-Rot für ein taktisches Foul), in der Nachspielzeit auch noch Christian Reuer (Meckern) und Jonas Malsam (Schiedsrichterbeleidigung). Danach holte FC-Coach Hicham Ouaki sein Team vom Feld – es drohte der Spielabbruch. „Das war allen anderen gegenüber respektlos“, sagt Svjetlanovic. Die Bruchsaler besannen sich rechtzeitig und kehrten für die wenigen Sekunden, die noch zu spielen waren, auf den Platz zurück.