Edgar Schweickert, Seniorchef der Nieferner Sektkellerei, ist tot
Niefern-Öschelbronn. Unfassbar für Familie, Freunde und Geschäftspartner, für alle Menschen, die ihn gekannt haben – Edgar Schweickert ist am Freitagmorgen im Alter von 67 Jahren mitten aus dem Leben gerissen worden. Der Vollblutunternehmer leitete seit 1971 in dritter Generation viele Jahrzehnte Badens älteste Sektkellerei Schweickert in Niefern-Öschelbronn. Gegründet wurde sie im Jahr 1900 von seinem Großvater Emil.
Anfang 2016 übergab der Kaufmann die Geschäftsführung an seinen Sohn, Diplom-Ingenieur Rene Schweickert. Der Senior wollte sich langsam aus der operativen Tätigkeit zurückziehen und sich einige Wünsche erfüllen, für die ein ausgefülltes Arbeitsleben keine Zeit lässt. „Er hatte noch so viel vor“, sagte gestern Abend sein Sohn Erik Schweickert, Professor für Internationale Weinwirtschaft und FDP-Landtagsabgeordneter. Reisen stand ganz oben auf dem Wunschzettel von Edgar Schweickert. Außerdem hatte er viel Freude an den drei Enkelkindern.
Bis zuletzt war Edgar Schweickert dennoch voller Tatendrang im Dienst des Unternehmens aktiv. Mit seiner langjährigen Erfahrung und einem weit gespannten Netzwerk war er ein wichtiger Ratgeber seines Sohnes. Gestern wollten sie eigentlich gemeinsam einen Kunden in der Ortenau besuchen. Dazu kam es nicht mehr.
Der Tod von Edgar Schweickert traf die Familie mit Ehefrau Beate und den Söhnen völlig unvorbereitet. Auch bei vielen Vereinen, denen er als Mitglied angehörte, wird die Nachricht vom plötzlichen Tod mit großer Betroffenheit und Trauer aufgenommen.
Edgar Schweickert hat aus seinem Nieferner Unternehmen eine der erfolgreichsten Sektkellereien in Deutschland gemacht. Jährlich verlassen rund eine Million Flaschen den Keller. Mehrere Goldmedaillen zeugen vom Erfolg seiner unternehmerischen Strategie, die auf Qualität setzte.
Der Pforzheimer FDP-Landtagsfraktionschef und FDP-Stadtrat Hans-Ulrich Rülke sagte gestern Abend: „Mit meinem engen politischen Weggefährten und persönlichen Freund Erik Schweickert trauere ich mit meiner Familie um seinen Vater Edgar. Der FDP-Kreisverband trauert um ein langjähriges Mitglied und eine prägende Unternehmerpersönlichkeit der Region. Unser Mitgefühl gilt der Ehefrau und der ganzen Familie.“