Ehemaliger Bauhof in Knittlingen soll Ort der gesellschaftlichen Begegnung werden
Knittlingen. Noch bevor der Bauhof der Stadt Knittlingen sein neues Quartier in der Esselbachstraße bezogen hatte, kam im Knittlinger Gemeinderat die Frage auf: „Was tun mit dem freiwerdenden Gelände im Herzen Knittlingens? Schnell wurde klar, dass sich da städteplanerisch eine Riesenchance für die Fauststadt auftut. Auf Antrag der CDU-Fraktion wurde bereits 2015 ein Bürgerbeteiligungsprozess gestartet.
Bürgerprojekt bedeutet: Die Bürger gestalten mit. Und das taten sie dann auch: In zwei Workshops wurden 2016 und 2017 zahlreiche Gestaltung- und Nutzungsideen entwickelt. Die Ergebnisdokumentation sowie die Vorstellung eines Standortentwicklungsverfahrens erfolgte 2018 durch die Büros „Plan:Kooperativ“ und „KE“ im Knttlinger Gemeinderat. Seither wurde dieses Thema nicht mehr öffentlich vorangetrieben.
Hinter den Kulissen arbeiteten Vertreter der Gemeinderatsfraktionen CDU, AL und SPD sowie das Planungsbüro Gerst an einem städtebaulichen Konzept auf Basis der Anregungen aus der Bürgerschaft. Kompetent unterstützt wurden die Gemeinderäte hierbei ehrenamtlich durch den in Knittlingen-Hohenklingen wohnhaften Architekten Daniel Mößner.
Zusammengefasst als Präsentation stellt Mößner am kommenden Dienstag während der Gemeinderatssitzung die ausgearbeiteten Ideen vor und gibt Impulse, wie es nun weitergehen kann. „Ziel der Planungen ist es, auf dem neu entstehenden Areal einen Ort der gesellschaftlichen Begegnung zu schaffen. Gemeinsam soll eine lebenswerte neue Ortsmitte mit hoher Aufenthaltsqualität initiiert werden“, so die gemeinsame Ansage aus der Projektgruppe.
Den Knittlinger Gemeinderatsfraktionen ist es wichtig, Ideen zur möglichen Wohnbebauung sowie die Entwicklung einer Parkanlage jetzt mit Nachdruck und vor allem gemeinsam weiterzuentwickeln und voranzutreiben, durchaus auch durch Ausschreibungen von Investorenwettbewerben.
Wie wichtig dieses Projekt für Knittlingen ist, zeigt der aktuelle Zustand der öffentlichen Gebäude und Hallen in der Stadt. So kann aufgrund geänderter Brandschutzbestimmungen das Steinhaus nur eingeschränkt genutzt werden. Die Turn- und Festhalle ist aufgrund statischer Mängel ebenfalls nur eingeschränkt nutzbar. Der Boden der Sporthalle wird die nächsten Monate ebenfalls noch ein schwieriges Thema sein. Gemeinderatssitzungen und Trauungen können, sofern sie im Rathaus stattfinden, nicht barrierefrei durchgeführt werden.
Mehr dazu lesen Sie am Samstag, 10. Oktober, in der „Pforzheimer Zeitung - Region Mühlacker“ oder im E-Paper auf PZ-news.
