Ehrenamtliche bieten in Ispringer Laden nicht nur Nascherei
Ispringen. Mit einem Milchschäumer steht Natalie Vogt vor der Kaffeemaschine. Sabrina Stoll backt in der Küche Waffeln und garniert sie mit Vanillesoße, mit Obstsalat und mit Creme. Immer mehr Gäste kommen in das kleine Café, das die beiden Frauen seit Anfang Dezember zusammen mit Lena Schlögl in der Ispringer Hauptstraße betreiben. „Puzzles“ haben sie ihren Laden genannt, weil man sich die Waffeln individuell zusammenstellen kann. Dabei geht es ihnen nicht darum, möglichst viel Geld zu verdienen. Ihr Ziel ist es, den Ortskern wiederzubeleben. „In Ispringen gibt es im Winter kein richtiges Café“, sagt Vogt, die seit ihrem Lehramtsstudium immer einmal ausprobieren wollte, wie es ist, zusammen mit Freunden einen eigenen Laden zu schmeißen. Nun ergab sich die Gelegenheit, als der von Janine Schütz und ihren Kolleginnen betriebene Pop-Up-Store wieder zumachte – nicht, weil er musste, sondern, weil es zum Konzept solcher Läden gehört, dass sie nach einer Weile wieder verschwinden. Schütz und Bürgermeister Thomas Zeilmeier kamen auf Vogt zu und fragten, ob sie „Nachmieterin“ werden wolle. Zusammen mit Stoll und Schlögl wagte sie den Sprung ins kalte Wasser – und hat es bis heute keine Minute bereut.
Während der Öffnungszeiten an Donnerstag- und Freitagnachmittagen ist der Laden oft gerammelt voll. Die Resonanz sei positiv, sagt Vogt: „Die Leute sagen, es sei fast wie im eigenen Wohnzimmer.“ Rund 30 Kunsthandwerker aus der Region bieten ihre Waren in dem kleinen Café an, das auch regelmäßig Veranstaltungsort für Konzerte und Workshops ist: Am morgigen Freitag werden die Lucky Strings spielen. Und eine Woche darauf gibt ein Fachjournalist sein Wissen bei einer Gin-Verkostung weiter. Noch bis 29. Februar hat das Café regulär geöffnet – es sei denn, Stoll, Schlögl und Vogt entschließen sich, noch ein paar Wochen dranzuhängen. Die Entscheidung darüber wollen sie aber erst kurz vorher treffen.
Weitere Infos im Internet unter www.puzzles-cafe.de