Gemeinden der Region
Neuhausen -  01.11.2021
Artikel teilen: Facebook Twitter Whatsapp

Ehrung für den Förster: Neuer Pavillon in Hamberg eingeweiht

Neuhausen. Nebelwolken betten sich sanft über den Wald des Würmtals, das sich in einem farbenfrohen Herbstkleid präsentiert. Die beruhigende Stille wird lediglich von einigen Regentropfen begleitet. Der Ausblick über die Baumwipfel am Buchheilesweg unterhalb von Hamberg gelegen ist zu jeder Jahreszeit etwas Besonderes. Das dachten sich auch die Mitglieder der Waldgenossenschaft Hamberg (WGH), die im Juni 2019 genau an dieser Stelle mit dem Bau eines Pavillons begannen.

Doch der Weg zu diesem Pavillon, der am vergangenen Samstag auf den Namen „Martin Fischer“ eingeweiht wurde, war alles andere als so geplant, wie der zweite Vorsitzende der Waldgenossenschaft, Michael Volz, erzählt. Er erinnert, wie die Waldgenossenschaft vor einigen Jahren beschloss, den „Schwarzen Brunnen“ im Gewann Neubronnen umfassend zu sanieren. Parallel dazu wurde eine Winterlinde gepflanzt und außerdem wurden Bänke aufgestellt, die in Eigenarbeit entstanden. Als am Ende der Arbeiten noch Holz übrig war, wurden kurzerhand noch ein paar Bänke mehr angefertigt. Auch sei sehr schnell der Gedanke geboren gewesen, eine Sitzbank, auf einer noch zu erstellenden Plattform oberhalb des Buchheilesweges aufzustellen. Und damit diese Sitzbank nicht dem Wetter ausgesetzt sein sollte, war nach kurzen Überlegungen das Projekt Pavillon beschlossene Sache. Helmut Sickinger, Vorsitzender der Waldgenossenschaft Hamberg, erinnerte in seiner Laudatio an die „schweren Anfänge“ im Jahr 1986, als Martin Fischer als Förster die Betreuung des Gemeindewaldes, Privatwaldes und Staatswaldes in Neuhausen übernahm – und es im Folgejahr zu ersten Differenzen gekommen sei. Grund war ein nach alter Tradition durchgeführter Kahlhieb, der so allerdings nicht erlaubt war. Das ist jedoch längst Schnee von gestern, inzwischen habe sich längst ein freundschaftliches Verhältnis entwickelt. Deshalb ließ sich die Waldgenossenschaft von der Namensgebung „Martin Fischer Pavillon“ nicht abbringen – obwohl der Förster dies in seiner Bescheidenheit immer wieder abwenden wollte.

Autor: Georg Kost