Ein Fest für die sanierte Straße: Tiefenbronn gibt nach längeren Bauarbeiten traditionell einen aus
Tiefenbronn-Mühlhausen. Toll, wenn Mühlhausens Bergstraße nagelneu daliegt –mit frischem Asphalt und darunter neuen, größeren Abwasserkanälen, Ersatz für die zuvor 60 Jahre alte Wasserleitung, Gas- und Glasfaserleitungen. Dazu eine neue Straßenbeleuchtung mit LED-Lampen. Bis es aber so aussieht, leben die Anwohner mit Krach, Dreck und Verkehrsbehinderungen. In diesem Fall rund ein halbes Jahr lang zwischen Juni und Weihnachten 2019. Tiefenbronns Bürgermeister Frank Spottek macht aus den Einweihungen solcher erneuerten Straßen deshalb gerne ein Nachbarschaftsfest.
Als Dankeschön für die Geduld. Und als Würdigung des Einsatzes der Baufirma. Am Donnerstagabend sorgt so das Deutsche Rote Kreuz mit der Feldküche in der Kälte auf dem Gelände des Bauhofs an der Bergstraße für Herzhaftes und Glühwein.
Viele Anwohner kommen zur offiziellen Freigabe der sanierten Straße durch Spottek, Bauamtsleiterin Manuela Krentzel, Vertreter der Firma Wiesmüller und Gemeinderätin Pina Stähle. Im Gespräch loben beispielsweise Annedore und Helmut Siart oder der frühere langjährige Gemeinderat Peter Werner den Ablauf der Bauarbeiten. Alle drei haben hautnah erlebt, wie die Wohnstraße umgegraben wurde – mit Auswirkungen auch auf die Allmendäckerstraße. „Die haben gut gearbeitet und genau gewusst, was sie machen“, bescheinigt der Ingenieur Helmut Siart der Baufirma – ein Mann aus der Branche. Seine Frau hat vor allem beeindruckt, wie gesprächsbereit Arbeiter waren, als es für Anwohner der Allmendäckerstraße schwer war, zu ihren Grundstücken zu gelangen. So schildern das auch Angelika Salvaggio und Walter Schanz. „Natürlich kriegt man was von so einer Baustelle mit“, sagen sie, „aber man konnte mit den Leuten dort immer reden.“ So sei alles gut gelaufen.
Spottek hört so etwas gerne. Schließlich sei es eine umfangreiche Baumaßnahme gewesen – und eine große Investition für die Gemeinde. Rund 850 000 Euro sind in die Bergstraße geflossen. Die Firma Wiesmüller hat übrigens schon bei der Sanierung von Turnfeld-, Liebeneck- und Hagenschießstraße in Tiefenbronn gute Noten von Anwohnern erhalten. Dort hatte es das Einweihungsfest Ende November 2018 gegeben. Den Mühlhausenern kündigt Spottek an, dass die seit Monaten gesperrte Würmtalbrücke in rund zwei Monaten wieder frei gegeben wird. „Aber dann kommt auch der ganze Verkehr zurück“, sagt er.
