Gemeinden der Region
Königsbach-Stein -  07.07.2021
Artikel teilen: Facebook Twitter Whatsapp

Ein Urgestein geht von Bord: Wolfgang Bräuer scheidet aus Königsbach-Steiner Gemeinderat aus

Königsbach-Stein. 27 Jahre hat Wilhelm Bräuer (FWV) dem Königsbach-Steiner Gemeinderat angehört, zwölf Jahre war er stellvertretender Bürgermeister. Nun scheidet er auf eigenen Wunsch aus dem Gremium aus. Mit tosendem Applaus wurde er in dessen jüngster Sitzung verabschiedet.

„Mit Ihnen verlieren wir einen besonders engagierten Gemeinderat, der über Jahrzehnte für seine Gemeinde ehrenamtlich tätig war“, sagte Bürgermeister Heiko Genthner und erinnerte an die zahlreichen Funktionen, die Bräuer im Lauf der Zeit übernommen hat. „Womit unsere Gemeinde heute punkten kann, an all dem haben Sie mitgewirkt“, lobte Genthner und attestierte Bräuer, sich stets für das Wohl der Gemeinde eingesetzt, viele wichtige Entscheidungen mitgetragen und sich für wegweisende Projekte starkgemacht zu haben. Für die gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit auch in herausfordernden Zeiten bedankte sich Fraktionsvorsitzender Thomas Kaucher (FWV) und lobte Bräuers „gewaltiges Engagement über Jahrzehnte hinweg“. Bräuer sagte, er sei gern im Gemeinderat gewesen. „Das war immer eine sehr gute Gemeinschaft.“

Zwei potenzielle Nachfolger sagen ab 

Sein Nachfolger wird Gerhard Klotz, der in der jüngsten Sitzung die Verpflichtungsformel sprach und erklärte: „Ich freue mich auf die neue Aufgabe.“ Eigentlich wären für Bräuer zwei andere Nachrücker vorgesehen gewesen, die bei den Kommunalwahlen mehr Stimmen als Klotz geholt hatten und damit in der Rangfolge vor ihm geständen wären. Doch beide hatten schriftlich erklärt, die Übernahme des Ehrenamts abzulehnen: der eine wegen des Alters und aus gesundheitlichen Gründen, der andere, weil er beruflich häufig von der Gemeinde abwesend ist. Weil Bräuer stellvertretender Bürgermeister war, musste auch dieses Amt neu besetzt werden. Zur Wahl vorgeschlagen war Thomas Kaucher. Zwar wäre eine offene Abstimmung möglich gewesen, aber Sascha-Felipe Hottinger (CDU) beantragte eine geheime Wahl.

Autor: Nico Roller