Eine besondere Zeitreise: Wiernsheimer Heimatbuch von Ilona Prokoph ist fertig
Wiernsheim. Normalerweise ist Ilona Prokoph in der Zeitungsbranche daheim, schreibt Artikel, berichtet von kommunalpolitischen Ereignissen oder von Feierlichkeiten aller Art. 2020 hat sich die 64-Jährige, die im Wiernsheimer Teilort Serres wohnt, jedoch auf unbekanntes Terrain begeben – und nun ihr erstes Buch präsentiert. Das Wiernsheimer Heimatbuch fasst auf insgesamt 212 Seiten die gemeinsamen 50 Jahre der Gemeinde Wiernsheim mit ihren Teilgemeinden Pinache, Iptingen und Serres seit ihrem Zusammenschluss 1974 zusammen.

„Ich bin mit meinem Werk zufrieden“, sagt die Autorin über ihr nun vorliegendes erstes Buch. Herausgegeben wird das Werk von der Gemeinde Wiernsheim, für das Layout und den Druck zeichnet Kay Bäumges verantwortlich. „Wer hohe Türme bauen will, muss lange beim Fundament verweilen“, zitiert Prokoph in ihrem Vorwort den Komponisten und Organisten Anton Bruckner (1824 bis 1896). „Das habe ich mir zu Herzen genommen und lange überlegt, wie ich dieses halbe Jahrhundert unterhaltsam, aber effizient zusammenfasse. Ich entschied mich dafür, in diesem Heimatbuch keine Geschichtsdaten aufzubereiten, sondern die Menschen, die hier leben und die Plattengemeinde zu dem gemacht haben, was sie heute ist, mit persönlichen Eindrücken zu porträtieren und Schwerpunkte herauszuarbeiten“, führt die Autorin aus.
Schon seit dem Jahr 1991 ist sie als freie Journalistin tätig, darunter seit drei Jahrzehnten auch für die „Pforzheimer Zeitung“. In Calw geboren und aufgewachsen hat sie seit 33 Jahren von Bad Wildbad bis Oberderdingen zahlreiche Gemeinden und Städte im Kreis Calw, im Enzkreis und im Kreis Karlsruhe kennengelernt und journalistisch begleitet.
Herausgekommen sind im Heimatbuch auf 212 Seiten vier Kapitel. „Drei Bürgermeister gehören zu diesen 50 Jahren“, schreibt Prokoph: „Rolf Gockeler, der 1974 die Eingemeindung vollzog und sich 1982 nicht mehr zur Wahl stellte, von 1982 bis 2022 Karlheinz Oehler, der aus der Plattengemeinde in exakt 40 Jahren als Wegbereiter, Moderator und Gestalter mit seinen individuellen Akzenten und dem jeweiligen Gemeinderat einen Wohlfühlort für alle machte und 2022 vom Gemeinderat zum Ehrenbürger ernannt wurde, und ab April 2022 Matthias Enz, der bei einer Wahlbeteiligung von nahezu 70 Prozent im Januar 2022 fast 75 Prozent der Wählerstimmen erhielt.“
Im ersten Teil beleuchtet Prokoph acht Zeitzeugen aus den vier Gemeinden, darunter auch Bürgermeister Rolf Gockeler. Das zweite Kapitel ist Karlheinz Oehler mit Schwerpunkten, wie unter anderem Ortsentwicklung, Energie, Kunst und Brunnen, gewidmet. „Der dritte Teil ist quasi der kleine Werbeblock für Wiernsheim und seine sehr engagierten Bürgerinnen und Bürger“, sagt Prokoph augenzwinkernd.
Porträtiert werden die Arbeitskreise Energie und Tourismus, der Bürgerbus, das Kaffeemühlenmuseum, das Waldenser Museumsstüble und die Scheuermannstiftung. Der vierte Teil ist zusammen mit Bürgermeister Matthias Enz, Hauptamtsleiter Timon Friedel und Rathausmitarbeiterin Hanna Lindner entwickelt worden. Ein Schwerpunkt ist etwa der Breitbandausbau.
Das Heimatbuch, so Prokoph, sei für sie persönlich „eine ganz besondere Zeitreise gewesen“, um das Zusammenspiel der Zeitzeugen, der örtlichen Errungenschaften und der Menschen, die Wiernsheim und seine Teilgemeinden prägen und geprägt haben, zusammenzuführen. „Dafür bin ich sehr dankbar“, sagt die Autorin.
Am Mittwoch, 24. Januar, wird das Buch ab 19 Uhr vor der Gemeinderatssitzung im Wiernsheimer Bürgersaal vorgestellt.