Gemeinden der Region
Verkehr -  18.07.2019
Artikel teilen: Facebook Twitter Whatsapp

Einigung bei Salmbacher Ortsdurchfahrt im Gemeinderat Engelsbrand

Engelsbrand-Salmbach. Nägel mit Köpfen hat der Engelsbrander Gemeinderat bei der Sanierung der Ortsdurchfahrt Salmbach gemacht. Während in mehreren, stundenlangen Sitzungen zu diesem Thema keine Entscheidungen gefällt wurden, fielen nun die Würfel.

Man einigte sich etwa auf eine zehnmonatige Vollsperrung – in einzelnen Bauabschnitten – von Mitte Februar bis Mitte Dezember kommenden Jahres. Die Variante mit halbseitigen Sperrungen erwies sich laut Planer Bernhard Fortanier nur bedingt praktikabel, spare insgesamt nur einen Monat Vollsperrung ein und würde dafür rund 440 000 Euro mehr kosten und obendrein die Bauzeit zusätzlich ins Jahr 2021 verlängern.

Auch eine weitere Möglichkeit – die Ortsdurchfahrt an zwei Stellen zu sperren, sodass zwei Baukolonnen unterschiedlich gestartet wären – sei aus verschiedenen Gründen nicht machbar. Am Ende blieb also nur eine Variante übrig. „Es gibt Einschränkungen für die Anwohner, aber eine Zu- und Abfahrt ist möglich. Allerdings verlängern sich die Wege“, betonte der Planer. Doch hat man mittlerweile für Autofahrer verkürzte Umleitungsstrecken über Kapfenhardt gefunden. Denn ursprünglich hätten diese eine Umleitung von rund 50 Kilometern in Kauf nehmen müssen. Nun soll der PKW-Durchgangsverkehr über Kapfenhardt rollen während Lastwagenfahrer die längere Strecke in Kauf nehmen müssen. Für Anlieger und den Busverkehr werden Gemeindeverbindungsstraßen im Einbahnverkehr geöffnet. Eine Alternative dazu bietet die Brunnenstraße. „Der Busverkehr fährt immer über die Gemeindeverbindungsstraße, da die Brunnenstraße zu eng ist“, betonte Fortanier. Dabei hätte es Alexander Mekyska (Lebenswertes Engelsbrand) aus Naherholungsgründen gerne belassen und die Gemeindeverbindungsstraßen für Autos nicht freigegeben, doch sein Antrag scheiterte an der Mehrheit. Eine Lösung hat man nun auch für die geplanten Längsparker gefunden, die bei einem Teil der Bevölkerung auf wenig Gegenliebe stoßen. Man plant die Längsparker nun östlich der Fahrbahnseite und schafft auf der westlichen Seite einen Radschutzstreifen. Ob die umstrittenen Parkmöglichkeiten am Ende tatsächlich eingezeichnet werden, bleibt offen. In Sachen Bushaltestelle entschied man sich für eine Busbucht, die entgegen einer Straßenrandhaltestelle nicht barrierefrei ist.

Autor: Silke Fux