Einsätze hautnah miterlebt: Bürgermeister Thomas Keller ist jetzt Feuerwehrmann
Engelsbrand. Das Adrenalin schießt durch die Adern von Thomas Keller, sobald der Piepser Alarm schlägt. Anfang Juli hat Engelsbrands Bürgermeister seine Grundausbildung bei der Feuerwehr abgeschlossen – nun ist er mit seinen Kameraden der Abteilung Grundbach im Einsatz.
Als einziger Rathauschef im Enzkreis ist Keller damit als Retter im Ehrenamt unterwegs. Zwei Einsätze hat er bereits hautnah miterlebt, erzählt der 40-Jährige. Den ersten gerade einen Tag nach seiner Prüfung: „Ich dachte erst, das wäre ein Witz für die Neuprüflinge“, sagt er. Dann galt es für die Einsatzkräfte aber doch, eine Ringelnatter aus einem Garten zu fangen. Doch dabei musste der Schultes gar nicht selbst zupacken. „Der Gruppenführer hat das erledigt“, erklärt er. Denn obwohl Keller als Bürgermeister sozusagen der Verwaltungschef der Feuerwehr im Ort ist, sieht das im Einsatz ganz anders aus. Da ist er als Truppmann wie alle anderen rund 70 Einsatzkräfte dem Kommandanten unterstellt.
Kein Problem für ihn, sagt er: „Im Einsatz ordne ich mich natürlich unter.“ Keller spricht von „klarer Aufgabenteilung“, sieht die Verknüpfung eher positiv: So wisse er als oberster Dienstherr wenigstens, worum es gehe. Befangen fühle er sich dadurch in seinen Entscheidungen nicht – diese treffe am Ende ohnehin der Gemeinderat. Außerdem: „Es gibt doch sowieso keinen Bürgermeister, der gegen die Feuerwehr ist.“
Mehr lesen Sie am Freitag, 9. August, in der „Pforzheimer Zeitung“ oder im E-Paper auf PZ-news.
