Gemeinden der Region
Karlsbad -  06.10.2021
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Einzug in den Kita-Container: Ersatzlösung in Langensteinbach

Karlsbad-Langensteinbach. In das Container-Gebäude auf dem Parkgelände des Sonotronic-Sportparks des SV Langensteinbach ist seit dieser Woche Leben eingekehrt. Die Gemeinde hat hier ein zentrales Ausweichquartier für den katholischen Kindergarten St. Franziskus in Langensteinbach für 70 Kinder in drei Gruppen der über Dreijährigen, geschaffen. Die unter Dreijährigen werden laut Kita-Leiterin Ramona Rothfuss ab kommenden Montag in Räumlichkeiten des Bibelheims Bethanien in Langensteinbach betreut.

Kindertagesstätte
Foto: picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild | Sebastian Kahnert (Symbolbild)

In der Nacht vom 19. auf den 20. Juni und am Nachmittag des 4. Juli wurde der Kindergarten St. Franziskus gleich zweimal durch Starkregen komplett überflutet und musste auf Rohbaustatus zurückgebaut werden (die PZ hat berichtet). Laut Hauptamtsleiter Benedikt Kleiner bilden nun insgesamt 30 Einzelcontainer mit einer Gesamtfläche von rund 500 Qua-dratmetern vier Gruppenräume, einen Küchen- und Essbereich, Hygienezonen, Personalräume und Büros. Die Containermiete beläuft sich bis Mai kommenden Jahres auf rund 150.000 Euro. „Unser erster Eindruck war, dass wir in helle, großzügige Räumlichkeiten einziehen können. Hinzu kommt ein Außenbereich mit Spielgeräten, die dieser Tage noch ergänzt werden“, so Kita-Leiterin Ramona Rothfuss. Aufseiten der Langensteinbacher Eltern ist man froh, dass die Betreuung ihrer Kleinen wieder im Ort stattfindet. „Unser vierjähriger Sohn Lasse war zwar in Ittersbach sehr gut untergebracht. Belastend war allerdings das ständige Fahren“, meinte Julia Ries.

Bürgermeister Jens Timm baut nach wie vor auf Ende Mai kommenden Jahres als Sanierungsziel für die Kita an der Tulpenstraße, spätester Zeitpunkt seien die Sommerferien 2022. Sorgen bereiten allen Beteiligten die vollen Auftragsbücher bei den Handwerkern und nicht zuletzt die aktuellen Verzögerungen bei Materiallieferungen. Zu den Sanierungskosten möchte bisher niemand eine Aussage machen. In Fachkreisen außerhalb des Rathauses spricht man von bis zu einer Millionen Euro.

Autor: Gustl Weber