Ellmendinger Bahnfahrer Benjamin Boos zum "Radsportler des Jahres" gewählt
Frankfurt/Remchingen. Die Fachzeitschriften "RadSport" und "RennRad" haben auch 2021 die Radsportler des Jahres gesucht. In den Kategorien Radsportler, Radsportlerin und Radsportler der Jugend konnten die Leser der beiden Publikationen ihren Favoriten wählen. Lisa Brennauer und Tony Martin gewannen die Abstimmung bei den Elite-Klassen. Im Nachwuchsbereich wurde Benjamin Boos vom RSV "Schwalbe" Ellmendingen zum Radsportler des Jahres gekürt.

Martins emotionaler und erfolgreicher Abschied und die Tatsache, dass er ein stets vorbildlicher Sportler war, haben zum Walsieg geführt. Lisa Brennauer hat in diesem Jahr alle Rekorde gebrochen und selbst die starken Sprinterinnen Lea Sophie Friedrich und Emma Hinze bei der Leserwahl abgehängt. Benjamin Boos konnte sich in der Jugend knapp gegen Sprinter Willy Weinrich durchsetzen.
Benjamin Boos hat ein ereignisreiches Jahr hinter sich. Der 2003 in Singen geborene und in Steißlingen aufgewachsene Juniorensportler wurde in Kairo Weltmeister mit dem Bahnvierer und holte in Apeldoorn Silber in der Einerverfolgung bei den Europameisterschaften. Der Traum vom zweiten WM-Gold im Madison platzte, als er mit seinem Partner Nicolas Zippan wegen eines Sturzes in Führung liegend aufgeben musste.
Traum von Olympia 2024
Dafür darf er jetzt zum Jahresende noch einmal jubeln: Denn die Leserwahl zum Radsportler der Jugend 2021, die hat er, wenn auch mit knappem Vorsprung, für sich entschieden. "Das ist eine schöne Nachricht zum Jahresende. Darüber freue ich mich", sagt der 18-Jährige, der in Erfurt das Sportinternat besucht und nach seinem Abitur Sportwissenschaften studieren will.
Denn Sport, insbesondere natürlich der Radsport, bestimmt sein Leben. Und das große Ziel hat er vor Augen: "Eine Teilnahme an den Olympischen Spielen in Paris 2024, das wäre toll", sagt Boos, der dann erst 21 Jahre alt wäre.
Und wenn er es 2024 noch nicht in den BDR-Vierer schafft, in Los Angeles 2028 ist er 25 und noch jung genug, den Olympischen Geist zu erleben. Bis dahin wird er fleißig trainieren und sich weiterentwickeln. Dazu sieht er beim Team Leopard Cycling beste Bedingungen und wird 2022 für dieses an den Start gehen.
Im Januar geht es mit der Nationalmannschaft ins Trainingslager, bevor seine erste Saison in der U23 beginnt. "Für die Saison 2022 hoffe ich, mich an das Rennniveau der U23 zu gewöhnen und dass ich zum Erfolg des Teams beitragen kann", so Boos.