Erfolg in letzter Sekunde: HC Neuenbürg gewinnt mit Ersatzcoach knapp
Neuenbürg. Mit dem erstmaligen Ausgleich zehn Minuten vor Spielende forcierte der HC Neuenbürg beim Heimspiel gegen den Tabellendritten TSB Schwäbisch Gmünd die erfolgreiche Aufholjagd – denn aufgrund dieser Leistungssteigerung in Halbzeit zwei, behielten die „Foxes“ am Ende knapp und auch etwas glücklich mit 29:28 (Halbzeitstand 11:15) die Oberhand.
Die personelle Situation hatte sich gegenüber der letzten Begegnung bei den Gastgebern wenig entspannt. Zu allem Pech, hatte sich nun auch noch Trainer Vedran Dozic im Laufe der Woche mit Corona infiziert. Er wurde an der Seitenlinie von Marco Langjahr vertreten.
Aber auch die Gäste konnten auf dem Buchberg nicht mit voller Kapelle antreten. Dennoch nahmen sie von Beginn an das Heft der auf keinem allzu hohen Niveau befindlichen Partie in die Hand und lagen bereits nach vier Spielminuten mit 4:1 in Front.
Zu umständlich agierte der HCN zunächst im Angriff und schoss Gäste-Torhüter Daniel Mühleisen mit unplatzierten Würfen förmlich warm. Jedoch auch die Abwehr der Gelb-Blauen war zunächst nicht im Bilde und hatte zudem wenig Unterstützung von den Torhütern. Nur gut, dass Timo Bäuerlein sich an diesem Abend als überaus sicherer Siebenmeterschütze erwies.
Dennoch war es die logische Folge, dass die Gäste nicht nur zur Halbzeitpause (11:15), sondern sogar bis Mitte des zweiten Durchgangs mit bis zu fünf Treffern Vorsprung das Geschehen bestimmten – insbesondere ihre achtfachen Torschützen Tom Abt und Marian Rascher fielen dabei auf.
Dann allerdings besannen sich die Enztäler ihrem gefürchteten Endspurt im heimischen „Fuchsbau“, mit dem sie dort schon manche Begegnung gedreht haben. Der erstmalige Ausgleich (24:24) durch Marius Angrick zehn Minuten vor Spielende bedeutete dabei die Initialzündung.
Die Schlussphase war an Dramatik kaum zu überbieten. Von den eigenen Fans frenetisch nach vorne gepeitscht, suchten die Enztäler die Entscheidung, indem sie immer wieder in Führung gingen – und mussten dennoch den abermaligen Ausgleich zum 28:28 in Kauf nehmen.
Dann aber, 30 Sekunden vor Spielende, fing Xaver Nitzke in der eigenen Abwehr den Ball ab, stürmte allein aufs TSB-Gehäuse zu und versenkte die Kugel zum vielumjubelten Siegtreffer.
„Es war am Ende ein glücklicher Sieg, doch wir wollten bei Halbzeit das Ding einfach noch drehen und hatten in der Schlussphase auch noch mehr Körner als der Gegner“, so das Fazit von Interimscoach Marco Langjahr.
HCN: Regelmann, Krems; Nitzke 5/1, Angrick 1, Vulpe 6, Wesierski, P. Burkhardt 1, K. Langjahr 6, N. Blum, Pollmer 2, Bäuerlein 8/6.