Gemeinden der Region
Kämpfelbach -  29.05.2020
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Erneuerung der Ersinger Ortsmitte rückt ins Fokus

Ersingen. Es sei schon immer Anliegen des Gemeinderats und der Verwaltung gewesen, nach Abschluss der Ortskernsanierung Bilfingen die städtebauliche Erneuerung der Ersinger Ortsmitte anzugehen, sagte Bürgermeister Udo Kleiner in der Gemeinderatssitzung am Montag, wo die dafür nötigen Planungsaufträge erteilt wurden.

Sanierungsberater Klaus-Peter Hildebrand von der Kommunalentwicklung (KE) der Landesbank BW infomierte zunächst über die bis 2021 laufende Sanierungsmaßnahme „Ortsmitte Bilfingen“. 2020 hat die Gemeinde nochmals 250 000 Euro Finanzhilfe erhalten, die für die Erneuerung des Rathauses und die Neugestaltung der Großen Brunnenstraße eingesetzt wird. Seit der Aufnahme in das Landessanierungsprogramm 2008 wurden die Fördermittel sechsmal bis zu einem Förderrahmen von 4,92 Millionen Euro aufgestockt. Dazu gab es die 60-prozentige Finanzhilfe des Landes mit 2,95 Millionen Euro. Geld floss unter anderem in die Neugestaltung von acht Straßenzügen, die Sanierung der Kämpfelbachhalle und die Neugestaltung der historischen Weinbrenner-Kelter. Auch Grunderwerb und der Abbruch des „Kämpfelbacher Hofes“ für den Neubau eines Seniorenheims wurde gefördert. Zudem wurden 21 private Modernisierungsmaßnahmen mit Zuschüssen von insgesamt 130 000 Euro gefördert.

Damit die Entwicklung in Ersingen mit Hilfe der Städtebauförderung des Landes angegangen werden kann, müssen zwei Konzepte unter Bürgerbeteiligung entwickelt werden. Dies erläuterte Michael Schöffler vom gleichnamigen Stadtplanungsbüro in Karlsruhe. Zum einen sei ein gesamtörtliches Entwicklungskonzept (GEK) erforderlich, das beide Ortsteile umfasst. Daraus abgeleitet werde dann ein gebietsbezogenes, integriertes, städtebauliches Entwicklungskonzept (ISEK) für Ersingen entwickelt.

Mit positiven Stellungnahmen der Freien Wähler, CDU und SPD beauftragte der Gemeinderat mehrheitlich das Büro Schöffler mit der Ausarbeitung des GEK. Das ISEK, mit dem Ziel der Aufnahme Ersingens in ein Förderprogramm 2022, soll die Kommunalentwicklung (KE) in Zusammenarbeit mit dem Büro Schöffler entwickeln. Der Antrag der Liste Mensch und Umwelt, dass sich vor einer Auftragsvergabe auch andere Planungsbüros vorstellen sollen, wurde abgelehnt.

Autor: Manfred Schott