Erneut Drama in Schlussphase: Zu viele Fehlwürfe kosten HC Neuenbürgden Sieg
Neuenbürg. „Wir haben uns heute in erster Linie selbst geschlagen“. So die ernüchternde und treffende Analyse von Vedran Dozic, Trainer des Handball-Oberligisten HC Neuenbürg nach der knappen Heimniederlage (26:28) gegen den Tabellendritten SG H2Ku Herrenberg.
Doch der Reihe nach. Erneut musste der HCN-Coach personell kräftig improvisieren, fehlten ihm diesmal doch neben den Langzeitverletzten mit den beiden erkrankten Langjahr-Brüdern zwei weitere Impulsgeber.
Dennoch schienen die „Foxes“ die Klatsche vom Bodensee gut verdaut zu haben, denn sie starteten furios in dieses Derby und lagen nach teils herrlich herausgespielten Treffern nach gut zehn Spielminuten mit 8:4 in Front.
Doch wie schon des Öfteren, kam plötzlich ein Bruch ins Spiel der Enztäler. Mit dem abermaligen Auslassen teils klarster Torchancen, brachte man den Gegner wieder ins Spiel, indem in knapp zehn Minuten lediglich zwei HCN-Treffer zu Buche standen.
Die Folge war, dass Herrenberg kurz vor der Halbzeit durch ein Siebenmetertor von Marvin Seeger selbst mit 11:12 in Führung gehen und diesen knappen Vorsprung (12:13) auch mit in die Pause nehmen konnte. Pech, dass kurz zuvor Torhüter Konstantin Regelmann das verlassene Gäste-Gehäuse knapp verfehlte.
Mit Routinier Florin Pazanan zwischen den Pfosten, der erneut für den erkrankten Tobias Krems einspringen musste und sogleich auch ein guter Rückhalt war, kämpften sich die Gastgeber Mitte des zweiten Durchgangs wieder heran und erzielten durch Xaver Nitzke den erneuten Ausgleich zum 20:20.
Was folgte, war eine fast schon obligatorische Dramatik in der Schlussphase bei Heimspielen der „Foxes“. Treffer durch Timo Bäuerlein und Kaspar Veigel bescherten dem HC Neuenbürg gut fünf Minuten vor Spielende zunächst eine 24:22-Führung, die nach einer unberechtigten Zeitstrafe von Marius Angrick wenig später jedoch wieder verspielt wurde.
Die fehlenden Wechselalternativen auf der dünn besetzten Bank, wurden nun deutlich. Herrenbergs Urs Bonhage, schoss sein Team erneut mit 25:26 in Front, dem Kaspar Veigel den nochmaligen Ausgleich entgegensetzen konnte.
Sieben Sekunden vor Spielende die Entscheidung als Alexander Vulpe den achtfachen Torschützen Bonhage nur halbherzig attackierte und dieser den vielumjubelten Siegtreffer für sein Team erzielen konnte.
„Wir haben in der Abwehr über 60 Minuten richtig gut agiert, die zahlreichen Fehlwürfe haben uns aber letztendlich das Genick gebrochen“, so am Ende ein enttäuschter HCN-Coach Vedran Dozic.
HCN: Regelmann, Panazan; Veigel 6, Nitzke 4, Kraus 1, Angrick 1, Vulpe 6, Kracht 2, N. Blum, Pollmer 1, Bäuerlein 5.