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Kämpfelbach -  31.10.2019
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Ersingen schwelgt in Anekdoten aus dem Dorf von damals

Kämpfelbach-Ersingen „D’Langgass nunner – vom Poland bis uff d’Brück“, lautete das Motto eines Abends im Ersinger Heimatmuseum mit Heinrich „Massy“ Reiling und Bernd „Barny“ Schweinberger, die vor ausverkauftem Haus an das frühere Ersingen erinnerten.

„Das alte Irschinge, frisch aufgebrüht“, sollte bei Gästen jenseits der 60 viele Geschehnisse ins Gedächtnis zurückrufen. Doch es waren auch viele gekommen, die weit jünger waren. Dass man mit dieser außergewöhnlichen Idee einen Nerv in Ersingen getroffen hatte, bewies der Ansturm auf Karten, denn diese waren bereits nach wenigen Stunden weg, auch die Zusatzveranstaltung am 8. November war schnell ausverkauft, heißt es in einer Pressemitteilung des Vereins Heimatpflege und Kultur Kämpfelbach.

Es sei ein launiger Abend gewesen. Dass in Ersingen schon immer gerne gefeiert wurde, zeige etwa die Vielzahl von Gaststätten rund um die „Seufzerbrücke“ beim Rathaus. Wolfgang Brezing erzählte die Geschichte aus der Zeit, als seine Eltern Pächter der „Stadt Pforzheim“ waren, und über die Ackergeräte, die im Kanal entlang der Gastwirtschaft zum „Schwellen“ deponiert waren.

Dass die Ersinger einiges an Wein zu konsumieren imstande waren, zeigte sich beim Rundgang durch „Amtskeller“, „Engel“, „Ochsen“ oder „Traube“, wobei in den mitgebrachten Milchkannen alles drin war – außer Milch. Nach rund drei Stunden und einigen Zugaben beschlossen „Massy“ und „Barny“ die unterhaltsame Tour mit dem Ersinger Hit „Vorne gelb und hinten grün“.

Autor: pm