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Mühlacker -  19.11.2021
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Erstaunlich viele Autos bei Hauptuntersuchung in Mühlacker ohne Mängel

Mühlacker. Insgesamt 53,8 Prozent aller Autos, die im vergangenen Jahr an der TÜV Nord-Station in Mühlacker von den Sachverständigen vor Ort auf Herz und Handbremse gecheckt wurden, hatten überhaupt keine Mängel. Das ist laut TÜV Nord ein durchaus erfreuliches Ergebnis. Zusätzlich fanden die Sachverständigen bei 20,1 Prozent nur geringe Mängel, sodass 73,9 Prozent sofort eine TÜV-Plakette mit zwei Jahren Gültigkeit bekamen.

Bedenkenswert ist aber auch die andere Seite: Bei immerhin 26,1 Prozent der Fahrzeuge wurden erhebliche und gefährliche Mängel festgestellt. Sie mussten umgehend repariert werden, bevor nach einer Nachprüfung die begehrte Plakette auf das hintere Kennzeichen geklebt werden konnte. Als völlig verkehrsunsicher wurden zwei Autos eingestuft.

Zwei weitere Zahlen aus dieser Statistik: Der durchschnittliche PKW, der hier geprüft wurde, war 12,8 Jahre alt und hatte mehr als 152 000 Kilometer auf dem Tacho.

TÜV Nord-weit sinkt die Zahl der Fahrzeuge mit erheblichen Mängeln. Der insgesamt positive Trend ist in den Augen der Sachverständigen Beleg für die Wirksamkeit der unabhängigen und neutralen Hauptuntersuchung. Dadurch werden die Autofahrer aufgefordert, sich um den guten technischen Zustand ihres Fahrzeugs zu kümmern – zum Nutzen für die Sicherheit auf unseren Straßen.

Ümit Öner, der Leiter der TÜV-Station vor Ort, sagt: „Wir freuen uns über diese Entwicklung der Mängelquoten. Die Hersteller bauen schließlich sichere Autos und legen auch Wert auf die Langzeitqualität. Zudem verstärken die Autohäuser und Werkstätten ihre Anstrengungen in Sachen Qualitätssteigerung. Wer sein Auto regelmäßig zu den empfohlenen Inspektionsterminen in einer guten Fachwerkstatt warten lässt, hat bei der Hauptuntersuchung weniger Mängel an seinem Fahrzeug und mehr Freude an sicherer, individueller Mobilität.“

Dass die Beleuchtungsanlage mitunter stiefmütterlich behandelt wird, zeigt auch die Verteilung der Mängelgruppen. Hier liegt „Licht, Elektrik“ in der Statistik wieder weit vorne. Und das, obwohl zumindest die Kontrolle der Beleuchtungsanlage in der Regel relativ einfach zu bewerkstelligen ist. Allerdings ist die Quote der erheblichen Mängel in diesem Bereich erneut gesunken. Daran haben auch die Hersteller mit der Entwicklung von zuverlässiger und langlebiger Technik sicher ihren Anteil.

Die alljährliche Beleuchtungsaktion, die jeweils im Oktober unter anderem vom Kfz-Gewerbe und dem TÜV durchgeführt wird, dient auch dem Ziel, Beleuchtungsmängel an Fahrzeugen gerade vor der dunklen Jahreszeit abzustellen.

Insgesamt ergibt sich in der TÜV-Statistik als Reihenfolge für die am häufigsten auftretenden Mängelgruppen „Licht, Elektrik“, „Achsen, Räder, Reifen“, Umweltbelastung“ und „Bremse“.

Je älter die Fahrzeuge bei ihrem TÜV-Termin sind, desto höher ist die Zahl derjenigen, die im ersten Anlauf keine Plakette bekommen. Die aktuellen Zahlen belegen: Bei der ersten HU im Alter von drei Jahren finden sich bei 5,1 Prozent der Autos erhebliche Mängel. Im Alter von fünf Jahren sind es schon neun Prozent und so geht es weiter bis zu den Elfjährigen, von denen 27,1 Prozent zur Reparatur in die Werkstatt müssen. Die durchschnittliche Laufleistung liegt jetzt bei den Dreijährigen bei 45,179 Kilometern und bei den Elfjährigen bei 130.304 Kilometern auf dem Tacho. pm

Autor: pm