Gemeinden der Region
Nordschwarzwald -  28.07.2022
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Esken spricht mit Kunden im Tafelladen

Die SPD-Abgeordnete erfährt, dass immer mehr Menschen auf das Angebot angewiesen sind.

Für andere ist das schon vor der Inflation ein Problem gewesen – sie drehen schon länger jeden Cent um. Die Sozialkaufhäuser in Nagold und Calmbach der Erlacher Höhe bieten Menschen mit kleinem Geldbeutel die Möglichkeit, Nahrungsmittel und Dinge des täglichen Bedarfs zu günstigen Preisen einzukaufen. Darüber informierte sich jetzt die SPD-Bundestagsabgeordnete Saskia Esken.

„Innerhalb eines Jahres haben sich die Kundenzahlen im Kreuzermarkt in Nagold verdoppelt. Inflation und vor allem steigende Energiepreise setzen Menschen mit niedrigem Einkommen, mit niedriger Rente und Familien erheblich unter finanziellen Druck“, beschreibt Andreas Reichstein, Abteilungsleiter der Erlacher Höhe.

Im Kreuzermarkt finden Bedürftige Lebensmittel, Haushaltsgegenstände und Secondhandkleidung zu günstigen Preisen. Möglich machen das engagierte Freiwillige sowie ehemals langzeitarbeitslose Menschen, die hier in einer geförderten Maßnahme oder auch in einem regulären sozialversicherungspflichtigen Vertrag eine Beschäftigung gefunden haben. Sie werden in ihren Fähigkeiten bestärkt und weiterqualifiziert und erfahren somit berufliche Teilhabe und Wertschätzung.

„Der Kreuzermarkt ist ein Ort, der Menschen zusammenbringt. Viele finden hier Unterstützung dabei, irgendwie über den Monat zu kommen. Andere finden eine Beschäftigung, die ihrem Leben mehr Sinn und Struktur gibt und bei einigen auch ein Einkommen ermöglicht“, beschreibt Esken die Relevanz der Einrichtung bei ihrem Besuch. Organisationen wie die Erlacher Höhe seien mit ihren vielen Angeboten für Menschen in sozialen Notlagen ein wichtiger Anker in der Region.

Während ihres Besuchs im Sozialkaufhaus kam Esken auch ins Gespräch mit Mitarbeitenden und Kunden. Während die Abgeordnete bei ihrem letzten Besuch beim Sortieren von Obst und Gemüse geholfen hatte, hat sie dieses Mal einige Zeit an der Kasse geholfen. Abschließend betonte sie: „Wir wissen, dass bei anhaltend hohen Preisen die Löhne ebenso wie die Sozialleistungen auch dauerhaft steigen müssen, damit Menschen nicht weiter in Not geraten.“ pm

Autor: Agold/Nordschwarzwald. Steigende Energiepreise, die längst auf die Lebensmittelpreise durchschlagen: Für viele Menschen bedeutet die Inflation, dass das Geld nicht mehr bis zum Ende des Monats reicht.