FDP fordert Verkleinerung von Windvorranggebiet bei Iptingen
Wiernsheim-Iptingen. Landtagsabgeordneter Erik Schweickert und Wiernsheimer Gemeinderat Robert Volk zweifeln an Seriosität von Windkraft-Projektierern.

Nach einem persönlichen Austausch mit dem Wiernsheimer Bürgermeister Matthias Enz fordert der FDP-Landtagsabgeordnete Erik Schweickert eine Verkleinerung des östlich von Iptingen geplanten Windenergievorranggebiets WE13. Grund dafür sind konkrete Planungen für Windenergieanlagen der Stuttgarter Stadtwerke, die entgegen bisheriger Absprachen der Gemeinde Wiernsheim mit allen weiteren Beteiligten auch im nördlichen Bereich des Gebiets eine Windenergieanlage vorsehen.
„Ich erwarte vom Regionalverband, dass er reagiert und die noch vorhandenen Spielräume zur Verkleinerung der notwendigen Flächen zur Erreichung des Plus-1,8-Prozent-Ziels an dieser Stelle nutzt.“
FDP-Landtagsabgeordneter Erik Schweickert
„Ich bin zwar der Auffassung, dass Windenergie um Iptingen herum aufgrund der Tallage generell kritisch zu sehen ist, aber gerade deshalb kann es nicht sein, dass sich die Gemeinde Wiernsheim um eine Steuerung von Windenergievorhaben bemüht, deshalb den Austausch mit der Bevölkerung sucht, Absprachen mit Nachbargemeinden und Projektierern trifft und dies dann durch eigenmächtiges Handeln eines beteiligten Unternehmens torpediert wird“, sagt Schweickert. Um Iptingen herum seien ohnehin weitere Windkraftanlagen geplant, was seines Erachtens eine unfaire Benachteiligung der Iptinger Bevölkerung nach sich ziehe, falls dort noch eine zusätzliche Anlage errichtet werden sollte. „Ich erwarte vom Regionalverband, dass er reagiert und die noch vorhandenen Spielräume zur Verkleinerung der notwendigen Flächen zur Erreichung des Plus-1,8-Prozent-Ziels an dieser Stelle nutzt“, positioniert sich Schweickert sehr deutlich und prangert zudem auch das zweifelhafte Agieren von Projektierern bei Großglattbach an.
Zustimmung erhält er dabei von Robert Volk, Sprecher der liberalen Gemeinderatsfraktion in Wiernsheim. „Wir werden uns dafür einsetzen, dass die Gemeinde im Rahmen der zweiten Offenlage zum Teilregionalplan noch einmal eine klare Stellungnahme zum Vorranggebiet bei Iptingen abgibt. Es kann nicht sein, dass Investoren hier eigenmächtig das Heft des Handelns übernehmen und der Wunsch der Gemeinde übergangen wird“, so Volk.
Bürgermeister Matthias Enz: Zuständige Behörde sollte auch „Umzingelungsfaktor“ berücksichtigen
Das unterstreicht Bürgermeister Matthias Enz: „Ich bin Erik Schweickert für die Forderung nach einer Gebietsverkleinerung dankbar und unterstütze das voll und ganz“, sagt Enz auf Nachfrage. „Ich hoffe, dass die zuständigen Behörden dabei auch den ‚Umzingelungsfaktor‘ berücksichtigen werden“, ergänzt er.